zum Hauptinhalt
Züge vom Typ ICE

© Matthias Balk/dpa

Update

Ein Toter und Bahnchaos durch „Mortimer“: ICE fährt bei Wolfsburg gegen umgestürzten Baum

Sturmbedingte Sperrungen wurden jetzt aufgehoben, auch auf den Strecken Berlin - Hannover und Berlin - Hamburg. Bei Wittenberg stirbt ein Mann in seinem Auto.

Das Sturmtief "Mortimer" hat den Bahnverkehr in Deutschland am Montagmorgen in Teilen lahmgelegt. Im Landkreis Wittenberg starb ein Mann, als ein Baum auf der Landstraße auf sein Auto fiel. Der 41-Jährige wurde im Fahrzeug eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

Ein ICE der Deutschen Bahn fuhr bei Wolfsburg in Niedersachsen gegen einen auf die Gleise gestürzten Baum. Der Lokführer sei dabei leicht verletzt worden, sagte ein Bahnsprecher. Die etwa 250 Passagiere im Zug kamen mit dem Schrecken davon, wie die „Wolfsburger Nachrichten“ berichteten. Busse sollten sie abholen. Bei dem Unfall in Sülfeld auf der Strecke Wolfsburg - Hildesheim wurde die Oberleitung nach Angaben der Bahn auf einer Länge von mehreren Hundert Metern beschädigt, die Scheibe des Führerhauses zersplitterte.

„Weil auch mehrere Masten umknickten, dürften die Aufräumungsarbeiten noch eine Weile dauern“, sagte der Sprecher.

Wegen des Sturmtiefs „Mortimer“ waren am Morgen viele Bahnstrecken im Norden gesperrt worden. Die Streckensperrungen Berlin - Hannover und Hamburg - Berlin wurden der Bahn zufolge inzwischen wieder aufgehoben. Gegen 11.30 Uhr teilte die Bahn mit, dass auch die Strecken Bremen - Hannover, Hamburg - Hannover - Göttingen und Hamburg - Rostock wieder freigegeben sind. Die Bahnhöfe Braunschweig und Hildesheim würden den ganzen Tag nicht mehr angefahren, die Bahn nannte Hannover Messe/Laatzen und Wolfsburg als Ersatzhalte. Es kommt weiterhin zu Verspätungen.

Fahrkarten mit Zugbindung auf Strecken, die vom Sturmtief betroffen sind, könnten bis 7. Oktober flexibel genutzt oder kostenlos storniert werden, twitterte die Bahn.

Der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes zufolge sollen sich die stärksten Böen von „Mortimer“ über den Norden in den Nordosten und Osten Deutschlands verlagern, wo sie bis zum Nachmittag anhalten sollen. Im Norden und Nordosten besteht demnach Unwettergefahr durch einzelne orkanartige Böen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false