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Tagesspiegel Plus
Wenn Macht über Wahrheit siegt: Der Fall Combs und das strukturelle Versagen der US-Justiz
Trotz eindeutiger Beweise sprach die Jury Sean Combs in zentralen Punkten frei. Eine Analyse des Urteils – und was es über den Zustand von #MeToo und der US-Justiz verrät.

Ein Essay von Ronja Merkel
Stand:
Das Urteil vom Mittwoch gegen den US-amerikanischen Musikmogul Sean Combs hat breite Teile der Öffentlichkeit erschüttert. Nach sieben Wochen Prozessdauer, der Anhörung von fast 30 Zeugen und stundenlangen Beweisvideos wurde Combs lediglich in vergleichsweise minderschweren Punkten schuldig gesprochen: wegen der Verletzung des sogenannten „Mann Act“, also des Transports von Frauen über Staatsgrenzen zur Prostitution, in zwei Fällen.
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