
© Madlen Krippendorf
Leiter des Eliteinternats Louisenlund: „Ich würde konsequent alle Schulen privatisieren“
Bei ihm gehen die Kinder von Prominenten, Politikern und Superreichen zur Schule. Im Interview erklärt Peter Rösner, wie er ihnen Bescheidenheit beibringt und warum er jede Schule privatisieren würde.
Stand:
Herr Rösner, Sie leiten seit zehn Jahren das Internat Louisenlund. Ihr Vorgänger Werner Esser definierte die Mission der mitunter 50.000 Euro pro Jahr teuren Privatschule einmal so: Die Absolventen „sollen die Elite von morgen bilden“. Ist das auch Ihr Ziel?
Ja. Daran hat sich nichts geändert.
Wie definieren Sie denn Elite?
Es gibt eine Leistungselite und eine Verantwortungselite. Unser Mitbegründer Kurt Hahn, der auch Schloss Salem aufgebaut hat, sagte mal: Wenn wir als Gesellschaft klug sind, sollten wir den Kindern, die qua Geburt privilegiert sind, die besten Bildungschancen geben.
Warum ausgerechnet denen, ist das gerecht?
Weil die es sind, die einmal Unternehmen oder Vermögen erben werden. Deshalb sollten wir darauf hinarbeiten, dass diese Menschen ihr Geld und ihre Macht nicht für egoistische Zwecke einsetzen, sondern verstehen, was soziale Marktwirtschaft bedeutet. Also ist unser Auftrag, junge Menschen so zu erziehen, dass sie der Gesellschaft bewusst und freiwillig dienen.
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