„Ich koche ständig“: Hollywood-Star Julia Roberts steht gern am Herd – auch bei Dreharbeiten

Ein Hollywood-Star ganz häuslich: Julia Roberts steht nicht nur gern vor der Kamera – sondern auch gern am Herd. „Ich koche ständig – am Set, aber auch zu Hause“, sagte die Schauspielerin der „Augsburger Allgemeinen“. „Hunger kommt ja ungefähr alle vier Stunden. Also ist das bei mir ein ziemlich regelmäßiger Vorgang. Kochen ist für mich etwas Liebevolles, Bodenständiges. Wenn ich etwas mache – sei es ein Gespräch, ein Film oder ein Essen – dann stecke ich immer Herz hinein.“

Während der Dreharbeiten zu ihrem neuen Film „After the Hunt“, in dem sie eine Literaturprofessorin in einer persönlichen und beruflichen Krise spielt, bekochte Roberts die Crew selbst, wie die 57-Jährige sagte. „Ich glaube, Essen ist wie das Leben: Es muss nicht kompliziert sein, nur echt. Frische Zutaten, gute Gesellschaft – das reicht völlig“, sagte Roberts.

Auch privat sei ihr das sehr wichtig. „Ich liebe es, wenn meine Familie gemeinsam am Tisch sitzt. Das ist für mich echtes Glück. Eine verantwortungsvolle Mutter zu sein und ein erfülltes Familienleben zu führen – das ist das Größte für mich“, sagte die Oscar-Preisträgerin („Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte“).

Roberts ist seit 2002 mit Kameramann Moder verheiratet

Roberts ist seit 2002 mit dem Kameramann Danny Moder verheiratet. Gemeinsam haben sie drei Kinder: die Zwillinge Hazel und Phinnaeus (20) sowie Henry Daniel (18). 

Begeistert zeigte sich die Schauspielerin im Interview von einem Fach, das sie selbst gern unterrichten würde: Hauswirtschaft. „Ich würde das Fach sofort zurückbringen“, sagte Roberts. „Es klingt altmodisch, aber es sind die Dinge, die man fürs Leben braucht – Kochen, Backen, Bügeln, einen Scheck ausstellen … ich liebe das!“ Das seien „echte Life Skills“, sagte die Amerikanerin.

Auf die Frage, was beim Rückblick auf ihr bisheriges Leben überwiege, sagte Roberts: „Ich bin sehr dankbar für alles, was ich als Mensch und in meinem Leben geschafft habe. Ich weiß, dass man heute hier und morgen weg sein kann – und vielleicht ist genau das der Grund, warum ich jeden Tag so bewusst genieße. Ich versuche einfach, das Schöne zu sehen – im Beruf, in meiner Familie, in den kleinen Dingen. Das macht mich glücklich.“

Roberts hatte Rückkehr auf Theaterbühne angedeutet

Zu den kleinen Dingen zähle sie schon eine Tasse Kaffee am Morgen, ein Gespräch, das hängen bleibe oder das Lachen mit ihrer Familie. „Diese winzigen Momente sind mein Paradies. Wenn man sie erkennt, braucht man gar nicht mehr so viel anderes.“

Vor kurzem hatte der Filmstar einem Bericht der Agentur dpa zufolge gesagt, sich auch eine Rückkehr auf die Theaterbühne vorstellen zu können. „Ich glaube, ich würde gern wieder ein Theaterstück machen. Jetzt, wo meine Kinder aus dem Haus sind, könnte ich mich wieder mit diesem Laserfokus so einer Sache widmen – das ist nämlich eine ganz andere Art von Verpflichtung als ein Film“, sagte die 57-Jährige demnach dem US-Promiportal „People“. „Das wäre etwas, auf das ich mich wirklich freuen würde.“

2006 gab der „Pretty Woman“-Star am Broadway sein Bühnendebüt. In „Three Days of Rain“ (1997) von Richard Greenberg, der für einen Pulitzerpreis nominiert wurde, spielte Roberts eine Frau, die die Wahrheit über den Tod ihres Vaters aufdeckt. Im zweiten Akt verkörpert sie die Mutter der Frau. Mit ihr auf der Bühne waren Paul Rudd (56) und Bradley Cooper (50). (lem)