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Im Rahmen einer europaweiten Razzia gegen Organisierte Kriminalität finden am 03.05.2023 auch im Saarland Durchsuchungen statt, hier in einer Eisdiele in Saarlouis

© picture alliance/BeckerBredel

Tagesspiegel Plus

Mafia-Experte Sandro Mattioli im Interview: „Es gibt in Deutschland keine Gegend, die nicht durch die italienische Mafia erschlossen ist“

Die Zahl der italienischen Mafiosi in Deutschland hat sich binnen zehn Jahren verdoppelt. Trotz Milliardengeschäften können sie fast unbehelligt agieren. Wie kann das sein?

Stand:

Herr Mattioli, Sie sind Journalist, Vorsitzender des Vereins mafianeindanke und recherchieren seit über 15 Jahren zur italienischen Mafia. Ihr aktuelles Buch „Germafia“ ist das Ergebnis dieser umfangreichen Recherchearbeit und doch mutet das Buch als Erfahrungsbericht an. Wieso haben Sie sich für diese Erzählweise entschieden?
Das hat wesentlich damit zu tun, dass ich mich mit Luigi Bonaventura, einem ehemaligen Boss der ‘ndrangheta, angefreundet habe. Die ‘ndrangheta ist die Mafia aus Kalabrien und gilt mittlerweile als größte und mächtigste Gruppe der italienischen Mafia. Luigi Bonaventura entschied sich auszusteigen und ein Kronzeuge für die Justiz zu werden. Durch die Freundschaft mit ihm habe ich einen sehr persönlichen Zugang zu dem Thema bekommen.

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