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Paulius Senuta betreibt eine Werbeagentur in Litauen und hat die Initiative „Call Russia“ gegründet.

© obalt Productions

Zeigen, was wahr ist: Aus dem Arte-Magazin „Tracks“ wird „Tracks East“

Der Osten aus der Sicht des Ostens: „Tracks East“.

Stand:

„Tracks“ goes east, wird zu „Tracks East“. Vom 7. Juni an wird das popkulturelle Arte-Magazin für zehn Wochen einen neuen Blick aus dem Osten auf den Osten Europas werfen, wie bei einem Pressegespräch am Donnerstag bekannt wurde. Journalistinnen und Journalisten, Kulturschaffende, Influencerinnen und Influencer aus der Ukraine, Russland und dem Baltikum werden über ihre Aktionen und Aktivitäten berichten.

Ausweislich der Auftaktfolge geht es im Kern um Propaganda und Gegenpropaganda in Zeiten des Kriegs. Propaganda, das betreibt das russische Staatsfernsehen Tag und Nacht. In „Tracks East“ geben ehemalige Fernsehjournalistinnen linientreuer Sender einen Einblick in die Mechanismen dieser Meinungsmaschine.

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Immer vor dem Hintergrund, dass nicht wenige Russen den Verlautbarungen ihrer Regierung in der Vergangenheit nicht geglaubt haben, jetzt aber, seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine, quasi „gläubig“ geworden sind. Warum? Eine verblüffende Antwort in dem Beitrag: „Weil sie es glauben wollen.“

[„Tracks East“, Arte-Mediathek ab 3. Juni, Arte, Dienstag, 22 Uhr 55]

Der Beitrag bringt auch solche Russinnen und Russen vor die Kamera, die nicht ins Lager der „Putinisten“ gewechselt sind. Manche haben sich diese Haltung zur Berufung, wenn nicht zum Beruf gemacht. So greift beispielsweise Paulius Senuta, Gründer der Initiative „Call Russia“ und Betreiber einer Werbeagentur in Litauen, ganz altmodisch zum Telefon und versucht Menschen in Russland aufzuklären – mit sehr gemischten Reaktionen.

Aus Influencern werden "Warfluencer"

Oft findet der Kampf um die Wahrheit auch online statt. Ukrainische Influencerinnen und Influencer wie Jerry Heil nutzen ihre Reichweite, um Kriegsgräuel bekanntzumachen und die Ukrainerinnen und Ukrainer zum Durchhalten zu motivieren – und werden auf diese Weise zu „Warfluencern“.

Niemals linientreu hingegen waren Pussy Riot. Nun, nach der spektakulären Flucht von Maria Aljochina aus Russland, erheben sie wieder ihre Stimmen und haben große Pläne. „Tracks“ hat sie in Berlin getroffen.

Die sich im Exil befindliche russische Journalistin Masha Borzunova, Anchorwoman des inzwischen von der russischen Regierung zerschlagenen Senders Doschd, dechiffriert in der Sendung „Fakenews“ die russische Staatspropaganda. „Fakenews“ wird vom 9. Juni an wöchentlich über den Tracks-Youtube-Kanal verbreitet.

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