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Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückt (Archivbild).

© dpa/Hendrik Schmidt

„Aus Rücksicht und Respekt“: Sender schneidet Szene mit Laura Dahlmeier aus Fernsehshow

Wenige Monate vor ihrem Tod hat sich Laura Dahlmeier in einer Unterhaltungssendung mit Prominenten gemessen. Nach ihrem Tod beim Bergsteigen hat RTL die Szene jetzt aus Pietät entfernt.

Stand:

Nach dem Tod von Ex-Biathletin Laura Dahlmeier beim Bergsteigen in Pakistan hat der Fernsehsender RTL eine Szene mit ihr in der Unterhaltungsshow „Drei gegen Einen“ herausgeschnitten. 

Stattdessen widmet RTL die Sendung der mit 31 Jahren gestorbenen Sportlerin. Vor Beginn der Show wird ein Vorspann mit ihrem Foto eingeblendet. „Die folgende Ausgabe von ‚Drei gegen Einen‘ wurde im Frühjahr 2025 aufgezeichnet“, heißt es dort. „In der ersten Challenge traten unsere drei Prominenten im Biathlon gegen die zweifache Olympiasiegerin Laura Dahlmeier an, die am 28. Juli auf tragische Weise bei einer Bergtour ums Leben kam.“

RTL erinnert an die Begegnung: „In unserer Show durften wir Laura Dahlmeier als außergewöhnliche Persönlichkeit erleben, die das Publikum mit ihrer Leidenschaft und Freude begeistert hat. Aus Rücksicht und Respekt verzichten wir darauf, die Challenge mit Laura Dahlmeier auszustrahlen. Wir widmen diese Sendung Laura Dahlmeier und ihrer Familie und sprechen unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme aus.“ 

Die Sendung mit Jens „Knossi“ Knossalla, Tim Mälzer und Jan Köppen wird am Samstag (27. September) um 20.15 Uhr im linearen Fernsehen ausgestrahlt, beim Streamingdienst RTL+ ist sie schon verfügbar. Mehrere Medien berichteten über die Abänderung der Show.

Von Steinschlag getroffen

Dahlmeier war Ende Juli beim Abstieg vom Laila Peak im Karakorum-Gebirge in rund 5700 Metern Höhe von einem Steinschlag getroffen worden. Eine Bergungsaktion war wegen technischer Schwierigkeiten und der anhaltenden Steinschlaggefahr weder aus der Luft noch zu Fuß möglich. Zwei Tage nach dem Unglück gab Dahlmeiers Management bekannt, aufgrund der vorliegenden Informationen sei davon auszugehen, dass Dahlmeier bereits am Unglückstag gestorben sei.

Es sei Dahlmeiers „ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille“ gewesen, „dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen“ und ihr Leichnam „in diesem Fall am Berg zurückzulassen“ sei, hieß es damals in einer Mitteilung des Managements. Dies sei auch im Sinne ihrer Angehörigen.

Der Tod der 31-Jährigen hatte in der Sportwelt und darüber hinaus Bestürzung ausgelöst. Dahlmeier hatte während ihrer Karriere als Biathletin sieben WM-Goldmedaillen gewonnen. Bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang gelang es der Garmisch-Partenkirchnerin als erster Biathletin, sowohl im Sprint als auch im Verfolgungsrennen Gold zu holen.

2019 beendete Dahlmeier im Alter von nur 25 Jahren ihre Karriere als Profisportlerin. Sie wurde Biathlon-Kommentatorin für das ZDF und arbeitete als staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin. Bei ihren Bergtouren stellte sie sich neuen Herausforderungen. So bestieg sie im November den Himalaya-Gipfel Ama Dablam in Nepal und stellte dabei einen Geschwindigkeitsrekord auf. (dpa/AFP)

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