Tagesspiegel Debate.Energy: Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Der Kohleausstieg wird schneller kommen als bisher vorgesehen.“
Im Rahmen von „Tagesspiegel Debate.Energy“ am Dienstag, den 20. April 2021, betonte Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, wie wichtig es sei, dass die Fraktionen in Sachen EEG-Reform zügig zu einer Einigung kommen.
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„Für Klimaschutz brauchen wir einen planbaren, stetigen und verlässlichen Ausbau der Erneuerbaren Energien“, so Schulze.
Schon jetzt seien Konsequenzen für den Strommarkt in Europa und Deutschland durch die Entscheidung der EU, das Klimaziel für 2030 von 40 auf mindestens 55 Prozent Minderung der Treibhausgasemissionen anzuheben, absehbar: „Ich gehe davon aus, dass der Ausstiegspfad, den die Bundesregierung auf Grundlage des alten EU-Klimaziels im letzten Jahr formuliert hat mit der Anhebung des Ziels vom Markt beschleunigt wird und wir vermutlich schon 2030 keine Kohle mehr in Deutschland verstromen.“
Um die Akzeptanz des Kohleausstiegs zu fördern, seien laut Schulze daher nicht nur der Ausbau von Infrastrukturen, Energieeffizienz und Digitalisierung wichtig, sondern vor allem Strukturstärkung der betroffenen Regionen und das Schaffen von Perspektiven vor Ort. „Wir müssen der Industrie helfen, schneller zu dekarbonisieren, damit Arbeitsplätze in Deutschland bleiben“ und weiter: „Die nächsten 10 Jahre sind entscheidend um Klimaschutz und Soziales zusammenzubringen“.
Über das Format
Mit Tagesspiegel Debate.Energy bietet der Verlag Der Tagesspiegel in Kooperation mit der Uniper SE eine Diskussionsplattform für aktuelle Entwicklungen, politische Rahmenbedingungen und gesellschaftspolitische Implikationen der Energiewende. Die Konferenz ist ein eigenständiger Teil der im Jahr 2020 von der Uniper SE ins Leben gerufenen Debattenplattform Debate.Energy und wird vom Verlag Der Tagesspiegel inhaltlich verantwortet und durchgeführt.
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