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Polizeipsychologin Rya (Amanda Seyfried) untersucht die Ursachen einer Schießerei. 

© Apple TV+

Drama mit Amanda Seyfried: Zu atemberaubend zum Spoilern

Die Apple-Serie „Crowded Room“ hat viel zu überraschende Wendungen, um ihre Handlung zu empfehlen. Wir versuchen es trotzdem so gut es geht ohne Geheimnisverrat.

Stand:

Der Spoiler, zu Deutsch: Spielverderber, ist längst schon kein simpler Geheimnisverrat mehr, er grenzt an Hochverrat. Bereits Einzelheiten berechenbarer Serien zu verraten, ist etwa so akzeptabel wie Katzenbabys zu essen. Wie also soll man bitte sehr eine Serie vorstellen, deren Twists und Wendungen Richtung zehnter Teil nahezu alles vom ersten bis zum neunten Teil auf den Kopf stellen, deren Ende vom Anfang her gedacht folglich unvorstellbar scheint und dennoch komplett nachvollziehbar?

Zur Apple-Adaption von Daniel Keyes‘ Sachbuch „The Minds of Billy Milligan“ (auf keinen Fall googeln!) daher nur so viel: „Crowded Room“ (zehnmal 50 Minuten, ab 9. Juni bei Apple TV+) ist fast 500 Minuten absolut atemberaubend. Ein Thriller, den der unscheinbare Danny (Tom Holland) inmitten Manhattans mit einer Schießerei beginnt, deren Ursachen die Polizeipsychologin Rya (Amanda Seyfried) sodann zu ergründen versucht.

Ariana und Yitzak waren nicht deine einzigen Freunde, die plötzlich verschwunden sind, oder?

Polizeipsychologin Rya zum Verdächtigen Danny

Durch Therapiesitzungen und Rückblicke erfahren wir also, wie Danny landen konnte, wo er ist, wie ihn seine Nachbarn Ariana (Sasha Lane) und Yitzak (Lior Raz) in ein Netz aufgereihter Katastrophen verstrickt haben und was all das mit Stiefvater Marlin (Will Chase) zu tun hat. Bei einer wilden Jagd durch Dannys Erinnerungen lernt Rya folglich kennen, wer sich im vollen Raum seiner Lebensgeschichte tummelt.

Doch weil jedes Detail ein Spoiler zu viel wäre, hier das Alleinstellungsmerkmal: Die Regisseure von Serienerfinder Akiva Goldsman haben die späten Siebziger so unfassbar authentisch ausgestattet, als würde ihr Cast in Originalkulissen Originalkostüme tragen und Originaldinge der Originalzeit tun. Allein das Set-Design verdient jeden Fernsehpreis. Vom Rest ganz zu schweigen.

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