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Verstorben: Horst Schättle.

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Wegbereiter der Fusion: Ehemaliger SFB-Intendanten Horst Schättle ist gestorben

Der frühere Intendant des SFB, Horst Schättle, ist tot. Er starb nach Angaben seiner Familie in der Nacht zum Montag im Alter von 80 Jahren.

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Der letzte Intendant des Sender Freies Berlin (SFB), Horst Schättle, ist gestorben. Wie der Rundfunk-Berlin Brandenburg (RBB) am Montag mitteilte, starb er nach Angaben seiner Familie in der Nacht zum Montag im Alter von 80 Jahren.

Schättle hat als Journalist das politische Fernsehen der alten Bundesrepublik mitgeprägt. Er war beim ZDF unter anderem Hauptstadt-Korrespondent in Bonn und Studioleiter in Paris, unternahm zahlreiche Reportagereisen in afrikanische und pazifische Krisengebiete. 1989 wechselte er als Programmdirektor Fernsehen zum SFB. Dann der große Karriereschritt: Von 1998 bis 2003 hatte Schättle dort das Amt des Intendanten - bis zur Gründung des RBB, der aus dem Zusammenschluss von SFB und dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) hervorging.

RBB-Intendantin Patricia Schlesinger erklärte, der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland habe Schättle viel zu verdanken. Er sei einer der entscheidenden Wegbereiter der Fusion der beiden Sender gewesen. „Journalistische Kompetenz und medienpolitische Weitsicht gingen bei ihm Hand in Hand, so konnte er zentrale programmliche und strukturelle Akzente setzen. Gleichzeitig trat er immer wieder für die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein.“

Horst Schättle, 1939 in Oberndorf am Neckar geboren, studierte Wirtschafts- und Politikwissenschaften. 1966 begann er beim ZDF, zunächst als freier Journalist, von 1968 an als Hauptstadt-Korrespondent in Bonn.

1977 übernahm er die Leitung der Hauptabteilung Innenpolitik, bevor er 1983 als ZDF-Studioleiter nach Paris ging. 1988 kehrte er als Leiter der Hauptredaktion Außenpolitik nach Mainz zurück.

Schättles Amtszeit danach beim SFB stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit und später des sich abzeichnenden Zusammenschlusses mit dem ORB. in dieser Zeit baute er das regionale TV-Angebot des SFB (B1) zum Vollprogramm aus, zwecks Konsolidierung auch die Kooperation mit dem ORB. Gemeinsam mit dem ORB-Intendanten Hansjürgen Rosenbauer bahnte er schließlich den Weg zur Fusion der beiden Sender. Tsp

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