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Sky hatte bislang ein Monopol im Pay-TV.

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Medienrechte der DFL: Fußball-Bundesliga ab 2017 auch am Montag

Ab der Saison 2017/18 soll es in der Fußball-Bundesliga fünf Montagsspiele geben. Auch dann, wenn gar kein deutscher Verein mehr am Donnerstagabend international vertreten ist.

Das bestätigte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bei der Vorstellung der Ausschreibung der Medienrechte am Dienstag. Es sei "ausdrücklich nicht geplant", künftig noch mehr Montagsspiele durchzuführen.

Zudem sei vorgesehen, dass eine Zweitliga-Partie vom Freitag auf den Samstag rückt, die Zahl der "englischen Wochen" soll auf zwei pro Spielzeit begrenzt werden. Das Bundeskartellamt hatte am Montag grünes Licht für die Ausschreibung für die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga gegeben. Einer Selbstverpflichtung der DFL zufolge sei es einem Bieter ab der Spielzeit 2017/18 nicht mehr möglich, alleiniger Rechteinhaber für alle Live-Spiele der Bundesliga zu werden, teilte die Behörde mit. Das war bisher der Pay-TV-Sender Sky. Interessierte Mit-Bieter könnten hierbei sein: Amazon, Vodafone oder auch die Telekom. Für Fans bedeutet das unter Umständen, dass sie zwei Verträge mit Anbietern abschließen müssen, um alle 306 Live-Spiele zu sehen.

Bundeskartellamts-Präsident Andreas Mundt sagte dazu: "Wie die Erfahrungen aus anderen Ländern – zum Beispiel England – zeigen, führt ein solches Modell meist nicht dazu, dass der Verbraucher am Ende mehr als ein Abonnement benötigt, um alle Spiele sehen zu können. So können sich die Rechteinhaber gegenseitig auch Unterlizenzen einräumen. Daneben dürfte es aber auch Angebote geben, die nur einen Teil der Live-Spiele umfassen."

Die DFL erhofft sich dennoch weitgehende Kontinuität in Bezug auf Spielplan und Sendefenster einerseits, neue Möglichkeiten für zusätzliche Innovationen andererseits, teilte der Verband mit.

Grundsätzlich werde es in der kommenden Rechteperiode (bis 2020/2021) "kaum Veränderungen" beim Spielplan geben, sagte Seifert. In der Bundesliga wird das zweite Sonntagsspiel erst um 18 Uhr statt wie bisher um 17.30 Uhr beginnen. Insgesamt wird es zehn "Ausweichspiele" für die Europapokal-Starter geben (fünf am Montag, fünf am Sonntag), die aber erstaunlicherweise in jedem Fall stattfinden - unabhängig davon, wie viele Bundesligisten im Laufe der Saison international noch vertreten sind.

Die fünf Ausweichpartien am Sonntag beginnen um 13 Uhr 30 oder 18 Uhr. Bundesliga-Anstoß am Montagabend ist um 20 Uhr 30, die Montagspartie der 2. Liga wird an diesen Tagen auf Samstag verschoben. Statt vier wird es nur noch zwei englische Wochen geben. Zudem rückt eines der drei Freitagsspiele der 2. Liga auf Samstag (Anstoß 13 Uhr). Die 2. Liga bekommt außerdem zwei exklusive Spieltage, diese finden statt, bevor die Bundesliga startet.

Bis Anfang Juni will die DFL die Medienrechte für die Spielzeiten 2017/2018 bis 2020/2021 vergeben. Die Liga hat insgesamt 17 Rechtepakete für den nationalen und europäischen Markt ausgeschrieben, die einen Erlös von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro erbringen sollen.

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