zum Hauptinhalt
„Bild“ und „Welt“ gehören zum Springer-Bereich News Media National.

© epd / Norbert Neetz

Gemeinsame Redaktion von „Bild“ und „Welt“?: Springer weist Spekulationen zurück

Ein Strategieprojekt im Verlagsbereich News Media National verunsichert die Mitarbeiter.

Stand:

Jede Veränderung bedeutet Bewegung und somit Unruhe, was zu Unsicherheit in der Belegschaft führen kann. Das sei normal, selbst dann, wenn an den Planungen über das Zusammenlegen der Redaktionen von „Bild“ und „Welt“ nichts dran sei, schlicht weil es solche Pläne nicht gebe, kommentiert ein Sprecher des Medienhauses Axel Springer entsprechende Berichte.

Ursache der Unruhe ist ein Strategieprojekt von Springer-Vorstandsmitglied Ulrike Handel für den Springer-Bereich News Media National. Das Projekt befinde sich derzeit in einer ganz frühen Phase, man schaue sich alles ergebnisoffen an. Ein Ziel sei es dabei, die Mitarbeiter von vornherein in den Prozess einzubinden.

Unter dem Betreff „Unser Weg in die Zukunft für News Media National“ hat Ulrike Handel in einer Mail an die Beschäftigten dargelegt, welche Fragen beantwortet werden müssten, um im Zeitalter des digitalen Wandels führend zu bleiben.

Genannt werden Themen wie der nächste Schritt der digitalen Transformation, höhere Erlöse für die Digitalabos, das Werbegeschäft, die Bedeutung von Bewegtbild-Angeboten, und darum, komplexe Organisationsstrukturen zu vereinfachen. „Wir stehen ganz am Anfang dieses Prozesses. Ich habe keine ,hidden agenda‘. Wir informieren euch heute zu Beginn dieses Weges und werden dies auch weiterhin regelmäßig tun“, betonte Handel in der Mail.

Einem Bericht von Meedia.de zufolge wurde in einer Q&A-Session aber auch über redaktionelle Veränderungen gesprochen. In der Fragerunde wollte Handel demnach nicht ausschließen, dass die Medienmarken „Bild“ und „Welt“ ihre Redaktionen zusammenschließen. Von Springer hieß es dazu am Freitag, dass es weder Überlegungen noch Pläne in diese Richtung gebe. Der Sprecher betonte vielmehr die „identitätsstiftende Bedeutung“ der beiden Marken für News Media National.

Es ist nicht das erste Mal, dass über eine mögliche Zusammenlegung der Redaktionen von „Bild“ und „Welt“ berichtet wurde. Befeuert wurden entsprechende Spekulationen vor zwei Jahren, als Redaktion und Verlag der beiden Marken gebündelt wurden, aber unter strikter Trennung der redaktionellen Arbeit von „Bild“ und „Welt“.

Wie die Zusammenlegung der Redaktionen eines Abo-Titels mit der einer Kauf-Zeitung aussehen kann, hat der Berliner Verlag vorgemacht. Seit 2019 arbeiten die zuvor getrennten Redaktionen von „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“ gemeinsam in einem Newsroom und versorgen von dort alle publizistischen Kanäle des Verlages.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })