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Den "Weltspiegel" am Sonntag um 18 Uhr 30 wird es mit Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, nicht geben.

© dpa

ARD-Programmchef Herres legt sich fest: Kein "Weltspiegel" um 18 Uhr 30 am Sonntag

Der ARD-Streit um das ARD-Auslandsmagazin scheint beendet. Programmdirektor Herres sagt, eine Vorverlegung auf 18 Uhr 30 komme nicht in Frage

Nur eine Vorentscheidung oder schon die Entscheidung? ARD-Programmdirektor Volker Herres hat mitten in die Tagung der Intendantinnen und Intendanten am Montag eine Pressemitteilung veröffentlich. "Eine Vorverlegung des ,Weltspiegel' auf einen Sendeplatz kommt für mich nicht in Frage", sagte Herres. "Wir sind uns in der ARD der Bedeutung und des Stellenwertes der Auslandsberichterstattung und unseres einzigartigen Korrespondentennetzes sehr bewusst.“ Das Format der Sendung werde weiterentwickelt. Geplant sei ein vernetztes redaktionelles Angebot auch mit Blick auf digitale Kanäle wie die Mediathek. Klar ist, dass die Akzeptanz und die Reichweite des "Weltspiegel" gesteigert werden muss.

Herres' Diktum nimmt die öffentlich geführte Diskussion um den Sendeplatz des "Weltspiegel" auf. Mit dem Ende der „Lindenstraße“ im März 2020 soll der Sonntagvorabend im Ersten ab April neu gestaltet werden. Für Kritik sorgte die Überlegung, die „Sportschau“ möglicherweise direkt vor der „Tagesschau“ auszustrahlen. Der traditionsreiche „Weltspiegel“ müsste dann auf einen früheren, weniger attraktiven Zeitpunkt umziehen. ARD-Auslandskorrespondenten und Verantwortliche aus verschiedenen ARD-Sendern hatten in einem Beschwerdebrief dagegen protestiert.

"Sportschau" vor der "Tagesschau"?

Die Fernseh- und Programmdirektoren der neun Landesrundfunkanstalten hatten mit einer breiten Mehrheit bereits für eine Verlegung des Auslandsmagazins von jetzt 19 Uhr 20 auf 18 Uhr 30 votiert. Offenbar mit der Erwartung, dass die "Sportschau" mit dem angedachten Beginn vor der "Tagesschau" ab April 2020 aufgrund der Rechtesituation und des zeitlichen Ablaufs bestimmter Sportereignisse dem Publikum ein deutlich besseres Angebot machen könnte.

Das wird so nicht passieren. Jetzt müssen die ARD-Chefs während ihrer laufenden Tagung die Programmfolge am Sonntag vor der "Tagesschau" festlegen, im Topf sind der "Weltspiegel", der "Bericht aus Berlin" und die "Sportschau".

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