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Medien: Kultur im Einheitslook

„titel, thesen, temperamente“ neue ARD-Dachmarke

Föderalismus kann anstrengend sein. Jede Woche wird Caren Miosga ins Flugzeug steigen und in ein Studio in Köln, Leipzig, München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin reisen, um dort in einer überall gleichen Studiokulisse „ttt – titel, thesen, temperamente“ zu moderieren. Ab heute sendet die ARD ihre Kulturmagazine unter einheitlichem Titel, mit frischem gemeinschaftlichen Design in warmen Rottönen und einem einheitlichen Gesicht: Caren Miosga. Aber die sechs ARD-Anstalten, die „ttt – titel, thesen, temperamente“ im Wechsel produzieren, bleiben redaktionell eigenständig. Das bedeutet, dass die Sendung im Wechsel beim BR in München, beim HR in Frankfurt, MDR in Leipzig, NDR in Hamburg, RBB in Berlin und WDR in Köln aufgezeichnet wird.

ARD-Programmdirektor Günter Struve verspricht sich von einem gemeinsamen Label und dem festen Sendeplatz am Sonntag um 23 Uhr eine Stärkung des Markenzeichens in der ARD. Bisher hieß das Magazin je nach federführender Anstalt „Kulturreport“, „Kulturweltspiegel“ oder „ttt – titel, thesen, temperamente“. Bei den durchschnittlich eine Million Zuschauern der ARD-Kulturmagazine sei „ttt“ die bekannteste Marke, sagt Struve. Seit dem 4. Dezember 1967 läuft das Kulturmagazin des Hessischen Rundfunks unter diesem Namen. Nun ist es der einheitliche Titel aller Kulturmagazine.

Die 37-jährige Caren Miosga hat bereits für den NDR durch die Sendung „Kulturjournal“ geführt, bis Ende 2005 das Medienmagazin „Zapp“ moderiert und als Filmautorin gearbeitet. Sie ist studierte Historikerin und Slawistin. Zur ersten Sendung heute Abend wird Caren Miosga zum WDR nach Köln fliegen. Themen sind unter anderem das mutige Plädoyer der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi für Demokratie und Menschenrechte und der Oscar-prämierte Gangsterthriller „Tsotsi“. dos

„ttt – titel, thesen, temperamente“,

Sonntag, 23 Uhr.

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