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Deutscher Fernsehpreis: Vicky Krieps und Albrecht Schuch freuen sich über die Auszeichnungen als beste Darsteller.

© dpa/Henning Kaiser

Deutscher Fernsehpreis 2019: Mehrteiler "Gladbeck" gewinnt drei Fernsehpreise

Das deutsche Fernsehen ehrt die herausragenden Produktionen des vergangenen Jahres. "Gladbeck" stellt "Bad Banks" und "Das Boot" in den Schatten.

Der Mehrteiler „Gladbeck“ über das Geiseldrama von 1988 hat beim Deutschen Fernsehpreis den hoch gehandelten Serien „Bad Banks“ und „Das Boot“ den Rang abgelaufen. Bei der Fernsehpreis-Gala am Donnerstagabend in Düsseldorf fuhr er gleich drei Auszeichnungen ein. Die beiden Serien, die deutlich häufiger nominiert waren, kamen jeweils auf zwei Preise.

Der Zweiteiler „Gladbeck“ (ARD/Radio Bremen) gewann in den Kategorien „Bester Mehrteiler“ und „Bester Schnitt“. Zusätzlich wurde Darsteller Albrecht Schuch, der in „Gladbeck“ zu sehen ist, als bester Darsteller ausgezeichnet.

Die Banken-Serie „Bad Banks“ (ZDF/Arte) mit Paula Beer und Désirée Nosbusch konnte dafür bei „Beste Regie“ (Christian Schwochow) und in der wichtigen Kategorie „Beste Drama-Serie“ die Jury von sich überzeugen. Dort setzte sie sich auch gegen den U-Boot-Stoff „Das Boot“ (Sky) durch, die in satten neun Kategorien nominiert worden war. Am Ende gewann sie in „Beste Kamera“ und stellte mit Vicky Krieps die beste Schauspielerin.

Bei den Filmen setzte sich „Aufbruch in die Freiheit“ durch. Der ZDF-Film behandelt das Thema Abtreibung und spielt Anfang der 70er Jahre in einer Provinzstadt - als der sonntägliche Kirchgang noch Pflicht war und Empfängnisverhütung als des Teufels galt. Die Macher widmeten den Fernsehpreis Frauen, die sich für die Abschaffung des Paragrafen 219a einsetzen.

Als beste Primetime-Show konnte sich die Tanz-Show „Let's Dance“ (RTL) gegen „Ninja Warrior Germany - Die stärkste Show Deutschlands“ (RTL) und „Wer weiß denn sowas? XXL“ (ARD/HR/NDR) durchsetzen. Bei den Unterhaltungsmoderatoren ging Luke Mockridge unter anderem für „Luke! Die Schule und ich“ (Sat.1) als Sieger hervor. Als „Beste Unterhaltung Late Night“ wurde „Inas Nacht“ (ARD/NDR) mit Kabarettistin, Sängerin und Moderatorin Ina Müller ausgezeichnet.

Als „Beste Comedy“ setzte sich „Kroymann“ (ARD/Radio/Bremen/SWR/NDR/rbb) mit Maren Kroymann durch. In der Schwester-Kategorie „Beste Comedy-Serie“ triumphierte „jerks.“ (ProSieben/maxdome). Die Trödel-Show „Bares für Rares“ (ZDF) mit Horst Lichter wurde „Bestes Factual Entertainment“, „ranNFL“ von ProSieben und ProSieben MAXX „Beste Sportsendung“.

Ehrenpreis für Jürgen von der Lippe

Bei den Dokumentationen bekam „Kulenkampffs Schuhe“ (ARD/SWR/HR) die Ehrung. In der Doku wirft die TV-Autorin Regina Schilling als Kind eines Kriegsheimkehrers einen ganz subjektiven Blick auf Deutschlands große Entertainer wie Hans-Joachim Kulenkampff, Peter Frankenfeld und Hans Rosenthal - und entwickelt die These, dass die TV-Stars Therapeuten einer traumatisierten Generation waren. Als beste Auslandsreporterin würdigte die Jury Antonia Rados für ihren Bericht „Jemens langsamer Tod“ (n-tv).

Der Deutsche Fernsehpreis wird von den großen TV-Anbietern seit 1999 mit einer Unterbrechung jährlich verliehen. In der Jury saß in diesem Jahr unter anderem Schauspielerin Maria Furtwängler (52). Die Gala 2019 wurde von Barbara Schöneberger und Steffen Hallaschka moderiert. In diesem Jahr wurde sie auch wieder live übertragen - im Internet. Zuletzt war das nicht der Fall gewesen.

Der Ehrenpreis für das Lebenswerk ging an Jürgen von der Lippe - für Shows wie „Geld oder Liebe“. „Ich habe mich jetzt in diesen zu kleinen Anzug gezwängt, um niemanden zu verprellen, bin aber froh, wenn ich ihn irgendwann wieder ausziehen kann“, gestand der Moderator vor der Verleihung. Er trug nämlich nicht wie sonst üblich sein obligatorisches Hawaiihemd. (dpa)

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