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Überbezahlt? Tom Buhrow, Intendant des Westdeutschen Rundfunks, verdient fast 400.000 Euro im Jahr.

© dpa

Sind 399.000 Euro zu viel?: Haseloff ruft WDR-Intendant Buhrow zu Gehaltsverzicht auf

Der WDR-Intendant sollte nicht mehr als der Bundespräsident verdienen: 214.000 Euro. Das fordert Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den WDR-Intendanten Tom Buhrow aufgefordert, sein Gehalt – jährlich rund 399.000 Euro – an die Bezüge des Bundespräsidenten (etwa 214.000 Euro) anzupassen.

„Die Führungskräfte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erhalten hohe Gehälter“, sagte Haseloff der „Zeit“. „Und es ist schon schwierig, zu vermitteln, warum Intendanten wie Herr Buhrow viel mehr verdienen müssen als der Bundespräsident.“ Gerade in Ostdeutschland leuchte das niemandem ein.

Weiter sagte Haseloff, dass er Buhrow bald zu einem Termin empfangen werde. „Und er möchte gerne eine Gebührenerhöhung haben. Da kann ich sagen: In der Bevölkerung stößt das gewiss auf wenig Gegenliebe. Und in den Parlamenten, die entscheiden, weiß man das.“

Die KEF, die Kommission, die den Finanzbedarf der Rundfunkanstalten ermittelt, habe festgestellt, dass das oberste Drittel der Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu viel Geld erhalte. „Die Intendanten könnten hier also Vorbild sein und etwas für die Demokratie tun“, sagte Haseloff.

Der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts hat sich wiederholt gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags von derzeit 17,50 Euro monatlich ausgesprochen. Die KEF wird am 20. Februar vorlegen, es wird mit um die 18,36 Euro gerechnet.

Die Intendantin des MDR, Karola Wille, bezeichnete Haseloff als vorbildhaft. „Die MDR-Intendantin verdient sehr viel weniger als viele andere Intendanten und macht ihre Arbeit hervorragend.“ Karola Wille verdient rund 275.000 Euro im Jahr. (mit KNA)

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