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Arte-Doku: Alecia Moore alias P!NK – mit Ausrufezeichen: Sie macht Dinge anders,

© Ebru Yildiz 2021

So ist Pink: Mehr als nur eine Farbe

Eine Arte-Dokumentation porträtiert die Musikerin Pink, die zur queeren Ikone wurde, ohne selbst queer zu sein.

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Irakkrieg, Obdachlosigkeit, Drogenkonsum und Homosexualität: Diese Themen packte die Sängerin Alecia Beth Moore alias Pink 2006 in ihren Song „Dear Mr. President“. Das Lied ging unter die Haut. Mit ihren rhetorischen Fragen an den damaligen US-Präsidenten George W. Bush sprach die Sängerin Dinge aus, die vielen Menschen unter den Nägeln brannten. Diese politische Haltung ist nur ein Aspekt ihres Schaffens. In seinem Filmporträt „P!NK - Mein Leben in Songs“ (Arte, 20.10., 21 Uhr 45) zieht Jens Strohschnieder eine Bilanz der wohl erfolgreichsten Popmusikerin unserer Zeit.

Die Tochter einer deutsch-jüdischen Mutter kam in Doylestown zur Welt. Außer einem gut sortierten Plattenladen namens Siren Records hatte diese Kleinstadt in Pennsylvania nicht viel zu bieten für einen heranwachsenden Teenager. Auch die Ehe ihrer Eltern scheiterte. Unter anderem deswegen, weil ihr Vater die Erfahrung des Vietnamkriegs nicht verwinden konnte.

Sich selbst zu verdummen, um in der Gesellschaft akzeptiert zu werden, das ist etwas, was ich nicht ausstehen kann.

Pink alias Alecia Beth Moore

Diese Trennung hinterließ tiefe Narben in Alecia Moores Seele. Nahbar und ohne Starallüren spricht die Sängerin im Film über ihre lang anhaltende Krise und wie sie „als Teenager nachts um drei auf LSD im Dachfenster meiner Freundin saß“. All diese Erfahrungen flossen in ihre Musik ein.

Inspiriert vom Gesang Whitney Houstons und der Kreativität Madonnas, avancierte sie zu einer Musikerin, die Rock, R&B, Hip Hop und Elektro miteinander verband. Dank ihrer androgynen Erscheinung gruppiert sich eine diverse und bunte Fangemeinschaft um sie herum.

Vor der Kamera erzählt eine junge Frau aus einer hessischen Kleinstadt, dass Pink bei ihrem outing eine Schlüsselrolle spielte. P!ink ist mehr als eine Farbe. Die Doku verbeugt sich vor einer weiblichen Stimme, die viele Menschen inspiriert und Mut macht.

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