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Flach-Dilemma: Teurer Fernseher, schlechtes Bild

30 Prozent der Deutschen, die einen neuen Flachbildfernseher kaufen wollen, interessieren sich für die Zukunftstechnik HDTV, also das hochauflösende Fernsehen – das derzeit jedoch nur von zwei frei empfangbaren Programmen ausgestrahlt wird. Es gibt aber auch noch andere Gründe, mit dem Kauf eines HD-Fernsehers noch etwas abzuwarten.

So fand die Stiftung Warentest für das aktuelle Heft (09/2008) heraus, dass von den 16 getesteten LCD-Geräten in den Größenklassen von 48 bis 80 Zentimetern nur zwei das Prädikat Gut verdienten. Nur der Philips-Fernseher 32PFL9603D/10 für 1390 Euro bei 80 Zentimetern Bildschirmdiagonale und der Sony KDL-26U3000 für 635 Euro (66 Zentimeter) überzeugten die Tester wirklich.

Der Hauptgrund, warum das Bild eines neuen Flachen daheim oftmals längst nicht so gut aussieht wie im Geschäft, liegt besonders bei den großen und teuren hochauflösenden Flachbildfernsehern in der selten optimalen Umsetzung des althergebrachten PAL-Signals für das größere Format, erklärt Henning Withöft, Ressortleiter Digitale Medien bei der Stiftung Warentest. Hinzu kommt, dass Fernsehen nicht gleich Fernsehen ist. Grundsätzlich gilt die Formel: Je besser das Signal, desto größer die Chancen, dass der Flachbildfernseher auch kritische Passagen vor allem bei Sportübertragungen (Bewegungen, verwischte Bälle) bewältigt. Am schlechtesten geeignet für digitale Fernseher ist das alte analoge Fernsehsignal, das in einigen Jahren komplett auf die digitale Sendetechnik umgestellt wird. Wann genau das sein wird, ist offen. ARD und ZDF fordern ein Ende der Analog-Ära bis 2012. Bei den digitalen Empfangsarten übertragen Kabel und Satellit die Signale recht gut, das kostenlose DVB-T ist zwar auch besser als Analog-TV, bleibt aber bei Komprimierung und Störungsempfindlichkeit hinter Kabel und Satellit zurück. Am besten sind die HD-Kanäle von Pay-TV-Anbietern wie Premiere.

Für den Kauf selbst empfiehlt Stiftung Warentest: Verlassen Sie sich auf Testergebnisse, denn die Videoclips im Verkaufsraum vertuschen Schwächen der Fernseher. Und: „Lassen Sie sich das Gerät in dem Modus vorführen, mit dem auch daheim am meisten ferngesehen wird, egal ob das nun DVB-T, analoges Kabel oder digitales Satellitenfernsehen ist“, rät Warentester Withöft. 

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