
© dpa/AP/Rick Rycroft
Nach australischem Vorbild: Mehrheit befürwortet Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige
60 Prozent der Menschen in Deutschland sprechen sich für ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren aus. In Australien ist kürzlich ein entsprechendes Gesetz in Kraft getreten.
Stand:
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen befürwortet ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ gaben 60 Prozent der Befragten an, ein solches Verbot zu unterstützen. 24 Prozent lehnen diese Regulierung ab, zehn Prozent ist die Frage egal. Sechs Prozent machten keine Angaben oder wussten nicht, wie sie sich positionieren sollten.
Das Institut befragte nach eigenen Angaben am 11. und 12. Dezember 1003 Menschen. Die Frage lautete: „Alles in allem: Sind Sie für oder gegen ein Social-Media-Verbot für Jugendliche unter 16 Jahren?“
Die Umfrage fand kurz nach dem Inkrafttreten eines entsprechenden Gesetzes in Australien statt. Seit dem 10. Dezember dürfen Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dort keine eigenen Konten mehr auf vielen großen Social-Media-Plattformen besitzen. Australien führte damit als erstes Land der Welt ein solches Verbot ein.
Betroffen sind zehn Dienste, darunter Instagram, TikTok, Snapchat, Facebook, YouTube, X, Reddit und Twitch. Das Gesetz nimmt die Betreiber in die Pflicht und sieht Geldstrafen von umgerechnet bis zu 27 Millionen Euro vor, wenn sie keine „angemessenen Maßnahmen“ zur Einhaltung der Vorschriften ergreifen. Das kontroverse Gesetz war bereits Ende 2024 verabschiedet worden und trat nun in Kraft. (Tsp/dpa/AFP)
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