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Beamte der Spurensicherung ermitteln in einem Hochhaus in Hamburg-Wilsdorf, wo in der Nacht zum Montag ein junger Mann vom Balkon in den Tod stürzte.

© dpa/Jonas Walzberg

15-Jähriger in Hamburg gestorben: Weitere Festnahmen nach tödlichem Balkonsturz aus Hochhaus

Ein Jugendlicher stürzt aus dem achten Stock eines Hamburger Hochhauses in die Tiefe und stirbt. Vier Beschuldigte sitzen schon in U-Haft. Jetzt hat sich der Kreis der Verdächtigen vergrößert.

Stand:

Nach dem tödlichen Sturz eines 15-Jährigen aus einem Hamburger Hochhaus hat die Polizei drei weitere Verdächtige festgenommen. Gegen die drei Männer im Alter von 18, 19 und 24 Jahren bestehe der Verdacht der gemeinschaftlich begangenen versuchten gefährlichen Körperverletzung mit Todesfolge, teilte die Polizei mit. Sie sollten noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sei davon auszugehen, dass der 15-Jährige in der Nacht zum Montag auf den Balkon geflüchtet sei, nachdem eine Gruppe – zu der die Festgenommenen gehörten – gewaltsam in die Wohnung im achten Stock des Hochhauses im südlichen Stadtteil Wilstorf eingedrungen sei.

Er soll versucht haben, über die Balkonbrüstung zu kletterten, „um auf einen darunterliegenden Balkon zu flüchten, wobei er sich jedoch nicht mehr halten konnte und abstürzte“, hieß es.

Festnahmen in Hamburg und Bordesholm

Die Polizei hatte bereits in der Tatnacht fünf Verdächtige festgenommen. Gegen vier junge Syrer im Alter zwischen 16 und 20 Jahren war Haftbefehl erlassen worden. Eine 22 Jahre alte Irakerin kam hingegen mangels Tatverdachts wieder auf freien Fuß.

Die weiteren Ermittlungen hätten dann zur Identifizierung der drei weiteren Verdächtigen geführt, teilte die Polizei mit. Sie seien am Mittwochabend festgenommen worden – der 19-Jährige in Bordesholm (Schleswig-Holstein), der 18- und der 24-Jährige in Hamburg.

Über die Hintergründe der Tat wurde bislang nichts bekannt. In der Wohnung hielten sich während des Angriffs neben dem 15-Jährigen drei weitere Männer im Alter von 17 bis 21 Jahren auf. Sie blieben unverletzt. (dpa, AFP)

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