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Großeinsatz von Polizei und Spezialeinsatzkräften vor der Bankfiliale in Rimbach.

© dpa/René Priebe

Update

„21-Jährige ist unversehrt“: Geiselnahme in Bankfiliale in Rimbach beendet – Tatverdächtiger festgenommen

In Südhessen sind Spezialkräfte der Polizei im Einsatz gewesen. Ein Mann hielt in einer Bankfiliale eine Person gegen ihren Willen fest. Er wurde mittlerweile „widerstandslos festgenommen“.

Stand:

Ein 36-jähriger Mann ist am Dienstagmorgen im südhessischen Rimbach in eine Bankfiliale eingedrungen und hielt daraufhin eine 21-jährige Bankmitarbeiterin gegen ihren Willen fest. Das teilte das Polizeipräsidium Südhessen auf der Plattform X mit, ohne von einer Geiselnahme zu sprechen. Er und sein Opfer blieben äußerlich unverletzt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Südhessen mitteilte. Der Mann habe die Frau mit einem Werkzeug bedroht. Das Spezialeinsatzkommando der Polizei habe ihn schließlich ohne Widerstand festnehmen können.

Es seien auch Spezialkräfte der Polizei im Einsatz gewesen. Der Bereich um die Bankfiliale sei weiträumig abgesperrt worden. 

Tatverdächtiger nach Geiselnahme „widerstandslos festgenommen“

Die Bild-Zeitung berichtet von einem Video aus der Bankfiliale, auf dem zu sehen sein soll, wie der Täter der Frau im Eingangsbereich der Bank von hinten ein Messer an den Hals hält. Die Polizei bat darum, Videos und Fotos der Tat weder zu teilen noch zu veröffentlichen und gegebenenfalls wieder zu löschen. Aufgenommen wurde das Video mutmaßlich von einem Augenzeugen per Handy.

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Der Mann war am Morgen gegen 8.00 Uhr in das Bankgebäude eingedrungen und hatte dort die Frau gegen ihren Willen festgehalten, wie die Polizei mitgeteilt hatte, ohne von einer Geiselnahme zu sprechen. Auch Spezialkräfte der Polizei wurden alarmiert. Der Bereich um die Bankfiliale wurde weiträumig abgesperrt.

Sprecher: Geiselnahme wurde „unblutig beendet“

Zu Einzelheiten der Tat hielt sich die Polizei zunächst bedeckt. So blieb zunächst unklar, ob der Mann in der Bankfiliale Geld erbeuten wollte oder andere Forderungen stellte. Das müssten die weiteren Ermittlungen ergeben und was der Täter dazu sage.

Eine Verhandlungsgruppe nahm Kontakt zu dem Täter auf, wie ein Polizeisprecher nach der Festnahme sagte. Gegen 11.00 Uhr sei der 36-Jährige festgenommen worden. Details dazu nannte der Sprecher nicht. „Die Lage wurde unblutig beendet, und das ist unterm Strich für uns immer das Entscheidende.“ Für Angehörige und weitere unmittelbar von der Tat betroffene Menschen wurde eine Betreuung im Rathaus von Rimbach angeboten.

Wie ein Polizeisprecher zwischenzeitlich erklärte, ist der Einsatz inzwischen beendet. Der 36-jährige Tatverdächtige wurde demnach von Spezialkräften gegen elf Uhr „widerstandslos festgenommen“ werden. „Die 21-jährige Bankmitarbeiterin ist körperlich unversehrt und befindet sich derzeit in polizeilicher Obhut und Betreuung“, heißt es in der Polizeimeldung.

Zum Zeitpunkt des Überfalls befanden sich weitere Personen in der Bankfiliale. Die unmittelbar Betroffenen und Angehörige sollen derzeit von Einsatzkräften im Rimbacher Rathaus betreut werden, so die Polizei.

Nach der Geiselnahme in Rimbach wird ein Mann von Polizisten in einen Polizeiwagen gebracht.

© dpa/Uwe Anspach

Wohnungsdurchsuchung angedacht

Bei den Ermittlungen würden jetzt neben dem Tatverdächtigen und der betroffenen Bankmitarbeiterin auch Zeugen vernommen, sagte eine Polizeisprecherin. Spuren würden ausgewertet, zudem sei eine Wohnungsdurchsuchung bei dem Verdächtigen angedacht, sagte die Polizeisprecherin. Über das weitere Vorgehen werde dann die Staatsanwaltschaft entscheiden. Nähere Informationen zu dem Mann könnten noch nicht genannt werden.

Von einer Geiselnahme sprechen Kriminologen dann, wenn ein Täter Forderungen erhebt und etwas zu erpressen versucht, indem er eine andere Person gegen ihren Willen an einem Ort festhält. Juristisch gesehen handelt es sich erst einmal um eine Freiheitsberaubung, die Geiselnahme wäre eine besondere Form davon.

Rimbach befindet sich im Landkreis Bergstraße nicht weit entfernt von der Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg. Die Odenwald-Gemeinde mit rund 8800 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer nordöstlich von Mannheim. Die Bundesstraße 38 zwischen Weinheim und Fürth im Odenwald ist am Tatort in Rimbach gesperrt. (dpa)

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