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300.000 Quadratkilometer betroffen: Waldbrände zerstören in Brasilien eine Fläche so groß wie Italien
2024 wurde eine Rekordfläche an Wäldern in Brasilien durch Brände vernichtet, heißt es in einem Bericht. Die Hauptursache für die Feuer ist laut Experten klar.
Stand:
Eine Fläche so groß wie Italien ging in Flammen auf: Laut einem neuen Bericht des brasilianischen Waldmonitors MapBiomas zerstörten Brände in Brasilien im vergangenen Jahr 300.000 Quadratkilometer Wald. Das ist etwa 60 Prozent mehr als der durchschnittliche Verlust in den letzten vier Jahrzehnten, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht.
Leicht entzündbare Vegetation, niedrige Luftfeuchtigkeit und der Einsatz von Feuer schufen perfekte Bedingungen für eine großflächige Ausbreitung.
Felipe Martenexen, Amazonas-Koordinator bei MapBiomas
Felipe Martenexen, Amazonas-Koordinator bei MapBiomas, erklärt die Ursachen: „Leicht entzündbare Vegetation, niedrige Luftfeuchtigkeit und der Einsatz von Feuer (bei der Rodung) schufen perfekte Bedingungen für eine großflächige Ausbreitung.“ Er warnt: „Wenn der Wald einmal brennt, verliert er Feuchtigkeit und Baumbestand. Das macht ihn noch anfälliger für weitere Brände.“
Auch das Pantanal, eines der größten Feuchtgebiete der Welt, litt unter verheerenden Bränden. In den letzten 40 Jahren brannte es in 62 Prozent des Gebiets mindestens einmal.
Eine beispiellose Dürre trug 2024 zu einem Rekord an Waldbränden in Brasilien bei, besonders im Amazonasgebiet. Behörden und Experten sehen als Hauptursachen die illegale Rodung für Weideflächen und Landwirtschaft. (Tsp/AFP)
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