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Überschwemmungen in Asien: 400.000 Indonesier auf der Flucht

Zwei Jahre nach dem verheerenden Tsunami in Asien wird die Region erneut von Erdbeben und Hochwasser heimgesucht. Mehr als 115 Menschen kamen ums Leben, über 40 wurden verletzt.

Jakarta - Auf der indonesischen Insel Sumatra mussten bereits mehr als 400.000 Menschen vor den seit Tagen andauernden Hochwassern fliehen, teilten Rettungskräfte mit. Von den Überschwemmungen sind die Provinzen Aceh und North Sumatra am schlimmsten betroffen. Aceh war auch die vom Tsunami am härtesten heimgesuchte Region.

Durch die Fluten kamen laut Bezirksbehörde bisher 105 Menschen ums Leben. 210 Menschen würden vermisst. Die indonesische Regierung versucht mit Rettungskräften, Hubschraubern und Transportflugzeugen, Nahrungsmittel in die von der Umwelt abgeschnittenen Regionen zu bringen.

Die Überschwemmungen wurden durch tagelange Monsunregen auf Sumatra und in Malaysia verursacht. In Malaysia starben bislang mindestens acht Menschen durch die Fluten. Über 65.000 Menschen mussten dort in Sicherheit gebracht werden.

Erdbeben zerstören Unterwasser-Glasfaserkabel

Am Mittwoch erschütterte zudem ein Erdbeben der Stärke 5,6 auf der Richter-Skala die indonesische Insel Sulawesi. Der Erdstoß ereignete sich in 210 Kilometern Tiefe unter dem Meeresboden, wie der Meteorologische Dienst mitteilte. Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht.

Gestern hatte die Erde vor der taiwanischen Küste mehrmals gebebt. Zwei Menschen starben, mindestens 42 wurden verletzt. Es entstanden Schäden in Millionenhöhe. Der japanische Wetterdienst gab kurzzeitig eine Tsunami-Warnung aus, die aber später aber wieder zurückgenommen wurde.

Durch das Beben wurden alle sechs elektrischen Unterwasser-Glasfaserkabel Taiwans beschädigt, wie das südkoreanische Informationsministerium mitteilte. Millionen Menschen von China über Japan bis nach Australien waren vom Internet- und Telefonausfall betroffen. Zwar konnten die meisten Leitungen kurz nach dem Ausfall wieder in Betrieb genommen werden, weil die Dienste auf andere Leitungen geschaltet wurden. Allerdings funktionierten zahlreiche exklusive Geschäftsverbindungen weiterhin nicht. Nach südkoreanischen Angaben könnte es Wochen dauern, bis der Internet-Verkehr wieder voll hergestellt ist. (tso/AFP)

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