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Felix Baumgartner bei einer Gala im Jahr 2015.

© dpa/Caroline Seidel-Dißmannel/Archiv

Absturz mit Gleitschirm: Todesursache von Felix Baumgartner geklärt – weiter Spekulation um Schwächeanfall

Der letzte Flug des Österreichers wirft weiterhin Fragen auf. Hinweise auf einen Herzinfarkt gibt es nicht. Ob ein technischer Defekt oder ein Unwohlsein den Absturz verursachte, ist noch offen.

Stand:

Nach dem tödlichen Gleitschirm-Absturz des Extremsportlers Felix Baumgartner in Italien schließen die Ermittler einen Schwächeanfall während des Flugs nicht aus. Die Obduktion ergab keine Hinweise auf einen Herzinfarkt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Dass der Österreicher ein Unwohlsein erlitt und das Bewusstsein verlor, könne jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Die Staatsanwaltschaft der Stadt Fermo machte auf Anfrage keine Angaben dazu. Am Dienstag wurde bestätigt, dass Baumgartner erst durch den Aufprall getötet wurde.

„Was wir bisher sicher wissen: Baumgartner starb beim Aufprall, die Wirbelsäule brach im unteren Bereich des Rückens und das Rückenmark wurde geschädigt“, wird der leitende Generalstaatsanwalt Raffaele Iannella zitiert.

Der 56 Jahre alte Baumgartner war am Donnerstag in der Nähe des mittelitalienischen Badeorts Porto Sant’Elpidio bei einem Flug mit einem motorisierten Paraglider tödlich verunglückt. Die genaue Ursache ist weiterhin unklar.

Zudem gibt es Spekulationen, wonach der Absturz durch ein technisches Problem mit einer Kamera ausgelöst worden sein könnte. Der Tageszeitung „Il Resto del Carlino“ zufolge prüfen die Ermittler auch, ob die an einem Seil befestigte Kamera durch ein schnelles Manöver oder Turbulenzen in den Propeller geraten sein könnte.

Dem Bericht zufolge sei der interne Speicher der Kamera zwar stark beschädigt worden, doch Techniker arbeiteten an einer Wiederherstellung des Filmmaterials.

Zur Klärung der Unfallursache soll der Staatsanwaltschaft zufolge auch der Gleitschirm untersucht werden. Demnach könne es jedoch bis zu einem abschließenden Ermittlungsergebnis bis zu 50 Tage dauern.

Baumgartner galt als erfahrener Luft-Extremsportler. Weltbekannt wurde der Salzburger im Jahr 2012, als er bei einem Stratosphären-Sprung aus 39 Kilometern Höhe als erster Mensch im freien Fall Schallgeschwindigkeit erreichte. Zudem holte er den Rekord für den höchsten bemannten Ballonflug und den höchsten Fallschirmsprung. (Tsp, dpa)

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