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Aktivisten besetzen Schaufelradbagger: Greenpeace protestiert gegen Braunkohletagebau in Tschechien
Aktivisten aus Deutschland, Tschechien und Polen haben einen Braunkohletagebau im tschechischen Bilina besetzt. Dessen Betrieb wurde eingestellt.
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Umweltaktivisten aus Tschechien, Polen und Deutschland haben in einem Braunkohletagebau im tschechischen Bilina einen Schaufelradbagger besetzt. Man protestiere damit gegen die jüngste Verlängerung der Betriebsgenehmigung durch das Bergamt bis zum Jahr 2035, wie ein Sprecher der Organisation Greenpeace am Donnerstag mitteilte.
Der weitere Einsatz der Braunkohle zur Energiegewinnung komme wegen der hohen Kohlendioxidemissionen einem „Klimaverbrechen“ gleich, hieß es. Bilina liegt 55 Kilometer südlich von Dresden.
Die sieben Aktivisten wollen nach eigenen Angaben mindestens 24 Stunden auf dem Bagger ausharren. Die Polizei rief die Gruppe der Agentur CTK zufolge dazu auf, das Firmengelände zu verlassen. Der Betrieb der Förderanlage in Nordböhmen wurde unterbrochen.
Das Abbauunternehmen Severoceske doly gehört zum teilstaatlichen Energiekonzern CEZ. Braunkohle trug im EU-Mitgliedstaat Tschechien im vorigen Jahr rund 47,5 Prozent zum Strommix bei. Erneuerbare Energiequellen machten nur 5,46 Prozent aus, knapp 41 Prozent entfielen auf die Atomenergie. (dpa)
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