zum Hauptinhalt
Blick auf ein beschädigtes Wohnhaus, nachdem eine Weltkriegsbombe gesprengt wurde. Bei der Bombenentschärfung sind mehrere Häuser beschädigt worden.

© dpa/Michael Bauer

Anderer Bombentyp als angenommen: Wohnungen nach Sprengung von Weltkriegsbombe in Hanau beschädigt

Es sollte ein Routineeinsatz werden: Nun sind bei der kontrollierten Sprengung einer Weltkriegsbombe in Hanau mehrere Häuser beschädigt worden. Doch die Schäden sind weniger schlimm als zunächst befürchtet.

Stand:

Bei einer starken Detonation bei der Sprengung einer Weltkriegsbombe im hessischen Hanau sind am Donnerstag mehrere Wohnungen beschädigt worden. Insgesamt geht die Stadt von 29 Wohnungen aus, die durch die Sprengung in Mitleidenschaft gezogen wurden. An vielen Häusern in Großauheim sind Fensterscheiben geborsten, Dachziegeln verrutscht oder Rollläden kaputt. Zunächst hatte es geheißen, die Wohnungen seien unbewohnbar.

Laut dem „Hessischen Rundfunk“ konnten jedoch alle knapp 60 Bewohnerinnen und Bewohner bereits am Freitag in ihre Wohnungen zurückkehren. Laut der Ordnungsdezernentin Isabelle Hemsley (CDU) waren die Gebäudeschäden geringer als zunächst befürchtet. Statiker hätten nach Prüfung der Häuser grünes Licht erteilt, sagte sie dem hr am Freitag, „so dass die Bewohnerinnen und Bewohner auch ihr Weihnachtsfest zuhause verbringen können.“

Nur eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus ist laut dem Bericht derzeit noch unbewohnbar – diese habe aber ohnehin leer gestanden, erklärte Hemsley.

Die Bombe war am Dienstag bei Sondierungen durch den Kampfmittelräumdienst entdeckt worden. Weil sie nicht entschärft werden konnte, bereiteten die Behörden eine kontrollierte Sprengung vor. So wurden die Gebäude in einem Umkreis von 1000 Metern evakuiert, der Autoverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr wurden eingeschränkt. Außerdem wurde rund um den Fundort eine Wand aus 15 Übersee-Containern errichtet. 

Container, hinter denen eine Weltkriegsbombe gesprengt wurde.

© dpa/Michael Bauer

Allerdings handelte es sich laut Stadt bei dem Sprengkörper nicht wie angenommen um eine Phosphor-Brandbombe, sondern um eine manipulierte Sprengbombe. Die Wucht der Explosion dieser sogenannten Störbombe beschädigte zahlreiche Häuser. Verletzt wurde niemand.

Die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner wurden zunächst nach der Aufhebung der Evakuierung von der Feuerwehr und der psychosozialen Notfallversorgung in ihre Wohnungen und Häuser geführt, um eine erste Einschätzung der Schäden vorzunehmen. Die Stadt veranlasste zudem Maßnahmen zum Einbruchsschutz, wie es hieß. (Tsp/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })