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Angeklagter will sich umfassend äußern: 21-Jähriger steht wegen Geiselnahme in Karlsruher Apotheke vor Gericht
Er hielt mehre Geiseln stundenlang gefangen, forderte 7 Millionen Euro Lösegeld, wollte mit seiner Ex sprechen: Der Prozess zu Apotheken-Geiselnahme vom März 2023 hat begonnen.
Stand:
Fast ein Jahr nach einer spektakulären Geiselnahme in einer Karlsruher Apotheke hat am Montag der Prozess gegen einen 21 Jahre alten Mann begonnen. Die Staatsanwaltschaft legt ihm erpresserischen Menschenraub mit Geiselnahme und Freiheitsberaubung sowie versuchte, besonders schwere räuberische Erpressung zur Last.
Sein Mandant wolle sich umfassend zur Person wie auch zur Sache äußern, sagte sein Verteidiger zum Prozessauftakt. Gleichzeitig beantragte er, die Öffentlichkeit für die Vernehmung zur Person auszuschließen. Die Kammer zog sich zunächst zur Beratung zurück.
Geiselnahme hält Karlsruhe in Atem
Der wegen Gewalttaten schon vorbestrafte Angeklagte hatte im März 2023 in der Apotheke in der Innenstadt laut Anklage mehrere Geiseln genommen, weitere Menschen hatten sich in den hinteren Geschäftsräumen versteckt. Die Tat habe er mindestens einen Tag vorher geplant und sich dafür auch eine Schreckschusswaffe und ein Tuch besorgt, mit dem er sich am Tattag maskierte.
Die Geiseln habe er massiv bedroht und immer wieder Schüsse abgegeben. Nach stundenlangen Verhandlungen stürmten Spezialkräfte der Polizei die Apotheke schließlich und nahmen den mutmaßlichen Täter fest. Er hatte rund 7 Millionen Euro Lösegeld gefordert und zudem verlangt, mit seiner früheren Freundin zu sprechen. (dpa)
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