
© Imago/Europa Press/Adrian Irago
Bei Kunstflugübungen über Meer: Kleinflugzeug vor Mallorca abgestürzt – Pilot und Sohn tot
Vor Port de Sóller im Nordwesten der spanischen Insel stürzt ein Flugzeug ins Meer. Suchtrupps bergen zwei Leichen. Der ums Leben gekommene 60-Jährige soll in Deutschland gelebt haben.
Stand:
Unglück vor der Küste von Mallorca: Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs vor der Küste von Mallorca haben Rettungskräfte Medienberichten zwei Leichen im Meer gefunden. Nach Polizeiangaben stürzte die Maschine am Samstagabend vor der Hafenstadt Port de Sóller im Nordwesten der Insel ins Meer. Der Pilot hatte zuvor offenbar Kunstflugübungen gemacht. Nachdem zunächst nur Wrackteile geborgen wurden, wurden demnach Stunden später die Leichen der Insassen gefunden.
In dem Flieger sollen Medienberichten zufolge ein 60 Jahre alter Pilot und sein 13 Jahre alter Sohn gesessen haben. Sie seien US-Bürger, der Mann habe aber in Deutschland gelebt und einen Zweitwohnsitz auf Mallorca gehabt, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Er soll mit der Maschine oft von Deutschland nach Mallorca geflogen sein. Bei dem abgestürzten Flugzeug soll es sich demnach um eine blaue „Team Rocket F-4 Raider“ handeln.
Nach Angeben der „Bild“ bestätigte die Guardia Civil, dass Spezialkräfte gegen 13 Uhr bei dem großangelegten Such- und Rettungseinsatz die leblosen Körper geborgen haben. „Die beiden wurden anschließend in den Hafen von Sóller überführt“, heißt es demnach von der mallorquinischen Polizei. Die Ursache des Absturzes wird untersucht.
Die Maschine startete gegen 18 Uhr in Binissalem und steuerte Port de Sóller an. Gegen 20 Uhr ging dem Bericht zufolge der Funkspruch „Mayday“ beim Flugplatz ein. Kurz danach stürzte die Maschine ins Meer. Eine Familie, die gerade einen Bootsausflug machte, bezeugte demnach den Unfall. Die Maschine flog demnach 15 bis 20 Meter über ihre Köpfe hinweg und schlug dann auf die Wasseroberfläche auf.
Die Luftakrobatik habe in einem Luftraum stattgefunden, der dafür freigegeben war, heißt es in den Berichten. Der Mann absolvierte demnach öfter Kunstflüge über Mallorca. Der Mann sei früher F14- und F18-Pilot gewesen und hätte zuletzt als Berufspilot gearbeitet. Am Unglückstag wäre er zweimal gestartet.
Den Berichten zufolge sollen Videos waghalsige Manöver zeigen. Zu sehen seien ein Looping und ein sogenannter Parabelflug. Dabei steigt die Maschine steil an, um dann senkrecht wieder nach unten zu fallen. Erst kurz vor der Wasseroberfläche fängt der Pilot das Flugzeug ab. (lem)
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