zum Hauptinhalt
Anna Sorokin, Hochstaplerin aus Deutschland, wartet in den USA seit etwa einem Jahr auf ihre Abschiebung (Archivbild).

© picture alliance/dpa/Richard Drew

Bekannt aus Netflix-Serie „Inventing Anna“: Hochstaplerin Anna Sorokin offenbar kurz vor Abschiebung nach Deutschland

Durch die Verfilmung ihrer Betrügereien wurde Anna Sorokin weltberühmt. Gegen ihre Abschiebung nach Deutschland hat sich die 31-Jährige bis zuletzt gewehrt.

Seit etwa einem Jahr wartet die deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin in den USA auf ihre Abschiebung. Laut Informationen des „Spiegel“ hat die US-Einwanderungsbehörden den Termin nun für kommende Woche bestätigt. Die 31-Jährige soll demnach mit einem Linienflug von New York in ihre Heimat gebracht werden.

Bis zuletzt hatte sich die wegen Betrugs verurteile Sorokin gegen die Abschiebung gewehrt. US-Beamte sollen sie daher bis zu ihrer Ankunft in Deutschland begleiten, berichtet das Nachrichtenmagazin.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Anna Sorokin – geboren in Russland – war 2007 als 16-Jährige mit ihrer Familie nach Deutschland gezogen. Bis zu ihrem Abitur lebte sie in der nordrhein-westfälischen Stadt Eschweiler. Von dort zog es sie über London und Paris nach New York, wo sie sich nach einiger Zeit als die Millionenerbin Anna Delvey ausgab.

Junge Frau aus Eschweiler gibt sich als Millionenerbin aus

Durch die Netflix-Serie „Inventing Anna“ wurde Anna Sorokin weltweit bekannt. Die Serie zeigt ihr extravagantes Leben in der New Yorker High Society, der sie vormachte, die Erbin eines reichen deutschen Kunstsammlers zu sein. Tatsächlich schwindelte sie ihren Bekannten, Banken und Hotels – bei denen sie teilweise Zehntausende US-Dollar an Schulden anhäufte, ohne jemals zu zahlen – etwas vor.

[Lesen Sie auch: Trickster-Geschichten als Streaming-Hits: Hochstapelei, eine menschliche Konstante (T+)]

2019 wurde Anna Sorokin schließlich wegen Betrugs zu einer Freiheitsstrafe von vier bis zwölf Jahren verurteilt. Weil sie vor ihrer Verurteilung schon fast zwei Jahre in Untersuchungshaft saß, kam sie jedoch im Februar 2021 schon auf freien Fuß, berichtet der „Spiegel“. Nur um wenige Wochen später von der US-Einwanderungsbehörde erneut festgenommen zu werden – sie hatte kein Aufenthaltsrecht. Seitdem droht ihr die Abschiebung.

In Deutschland muss die 31-Jährige ein neues Leben anfangen. Für die Netflix-Verfilmung erhielt Sorokin 320.000 US-Dollar, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Das meiste Geld sei für Anwaltskosten, Geldstrafen und Rückerstattungen an ihre Betrugsopfer verwendet worden. Nach eigenen Angaben arbeitet Sorokin aber bereits an einem Buch und einem Podcast, auch eine weitere Doku-Serie ist bereits angekündigt. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false