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Seit einer Woche sitzen die Crew und die Geretteten auf der Sea Watch 4 fest.

© REUTERS/Darrin Zammit Lupi/File Photo

Besatzung sitzt seit einer Woche fest: Deutsche Seenotretter warten auf Zuteilung eines Hafens in Süditalien

Die Sea Watch 4 hat zahlreiche Menschen in der Such- und Rettungszone Maltas gerettet, die Behörden verweigern jedoch ihre Hilfe. Nun steuert man Italien an.

Das deutsche Seenotrettungsschiff „Sea-Eye 4“ wartet mit 87 Migrantinnen und Migranten an Bord auf die Erlaubnis, einen italienischen Mittelmeerhafen ansteuern zu dürfen. Den Helfern wurde nach eigenen Angaben tagelang von den Behörden in Malta Hilfe verwehrt, obwohl sie die Menschen in der dortigen Such- und Rettungszone gefunden hatten.

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Deshalb nahm das Schiff der Regensburger Organisation Kurs auf Sizilien und kreuzt seit Sonntag vor der dortigen Küste in der Hoffnung auf die Zuteilung eines Hafens. Die Geretteten sind seit einer Woche an Bord der „Sea-Eye 4“.

Zivile Seenotretter beklagen immer wieder, dass sie in Malta nicht anlanden dürfen und müssen daher nach Süditalien weiterfahren.

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Der Bundestagsabgeordnete Julian Pahlke (Grüne), der aktuell auf der „Sea Eye 4“ ist, twitterte am Sonntag über die Anfrage an den Inselstaat nach einem Hafen: „Was macht Malta? Man sei nicht zuständig und das Schiff soll den Heimathafen Regensburg ansteuern. Kein Scherz.“

Seenotrettern werden immer wieder für ihre Tätigkeiten kriminalisiert und beklagen politisch motivierte Verfahren. (dpa)

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