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Panorama: Beten für den Regen

Dramatischer Wassermangel in Spanien und Portugal

Lissabon/Madrid Die Felder vertrocknen, Vieh verdurstet – Spanien und Portugal erleben eine Jahrhundertdürre, deren Ende nicht absehbar ist. Bewohner und Touristen auf der Iberischen Halbinsel müssen befürchten, dass manche Wasser- und Duschhähne im Sommer nur tropfen. Spaniens Umweltministerin Cristina Narbona verspricht: „Die Versorgung der Bevölkerung ist gesichert“, auch wenn die Lage ernst sei. In den Kirchen schicken die Menschen Gebete zum Himmel.

In Portugal nehmen Politiker den Mund nicht mehr ganz so voll. Staatspräsident Jorge Sampaio sagte in aller Offenheit, die anhaltende Trockenheit sei „fürchterlich“ für das Land. Besonders im Süden, in der Landwirtschaftsregion Alentejo und im Hinterland der Touristenküste Algarve, habe es „praktisch seit einem halben Jahr nicht mehr geregnet“.

Viele Talsperren sind schon im eigentlich regenreichen Frühling auf dem Tiefstand. Im Winter fiel nur ein Drittel der üblichen Niederschläge. Die Aussaat auf den Feldern ist weitgehend verdorrt. Schon jetzt gelten Wasserbeschränkungen. Portugal wie Spanien bitten die EU bereits um Sonderhilfen für Ernteausfälle von jeweils mehr als einer Milliarde Euro. „Es gibt auch keine Weiden“, klagen Viehzüchter, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Rinder, Schafe und Ziegen durchbringen sollen. Laut spanischem Wetteramt herrscht derzeit die schlimmste Trockenheit seit 60 Jahren. ze

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