
© dpa/Christian Charisius
„Die Kundschaft ist wohlhabend“: Polizei zerschlägt Drogenbande in Deutschland und Griechenland
Die Bande soll mehr als fünf Millionen Euro mit dem Handel mit Kokain gemacht haben. Darunter ist auch ein 66-jähriger Deutscher. Weitere Bandenmitglieder werden noch gesucht.
Stand:
In einer gemeinsamen Operation der griechischen und deutschen Polizei ist eine international agierende Drogenbande zerschlagen worden. Die Bande soll große Mengen Kokain auf dem Drogenmarkt in Deutschland, Griechenland und anderen EU-Staaten vertrieben haben.
Bei den Razzien wurden zwei mutmaßliche Mitglieder der Bande in Griechenland und drei in Deutschland festgenommen, hieß es in einer Mitteilung der Polizei in Athen weiter. Bei den in Deutschland festgesetzten Personen handelt es sich den Angaben zufolge um einen 66-jährigen Deutschen sowie zwei 27- und 28-Jährige, von denen die Nationalität nicht genannt wurde. In Griechenland wurden zwei 52 und 62 Jahre alte Griechen festgenommen.
Wo genau die Maßnahmen stattfanden, wurde nicht bekannt. Weitere Bandenmitglieder, deren Identität bislang unbekannt ist, werden gesucht. Bei den Durchsuchungen in beiden Ländern wurden rund 300 Kilogramm Kokain sichergestellt.
Mehr als fünf Millionen Euro erwirtschaftet
Die Polizei in Athen erklärte, dass die Bande hochgradig organisiert war. Die Mitglieder hatten klar definierte Rollen – von der Koordination der Transporte über die Rekrutierung von Fahrern bis hin zur Übergabe der Drogen an die Endabnehmer.
Ermittler in Griechenland schätzen, dass die Bande bis zu ihrer Zerschlagung ein illegales Vermögen von mehr als fünf Millionen Euro erwirtschaftet hat. In Griechenland sind die Drogenbanden vor allem auf den sogenannten Jet-Set-Inseln wie Mykonos aktiv. „Die Kundschaft ist wohlhabend und konsumiert viele Drogen“, sagen Polizeibeamte immer wieder.
Die Ermittlungen erfolgten nach weiteren Angaben der Polizeidirektion von Athen in enger Zusammenarbeit der griechischen und deutschen Behörden. Hinweise kamen von Stellen der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA (Drug Enforcement Administration). (dpa)
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