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Angehörige und Ermittler bei einem Treffen während der Untersuchungen zum spurlosen Verschwinden von mehr als 40 Studenten in Mexiko.

© dpa

Mexiko: Drogenkriminelle gestehen Ermordung der vermissten Studenten

Nach dem bislang ungeklärten Verschwinden von mehr als 40 Studenten in Mexiko haben sich drei verdächtige mutmaßliche Drogenkriminelle zur Ermordung und anschließenden Verbrennung der Hochschüler bekannt.

Die mutmaßlichen Drogenkriminellen hätten ein Geständnis abgelegt, teilte Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam am Freitag mit. Laut ihrer Aussage seien die verkohlten Leichenüberreste in Plastiktüten gepackt und in einen Fluss geworfen worden. Der Generalstaatsanwalt betonte jedoch, dass die Identifizierung der sterblichen Überreste schwierig werden dürfte und die Studenten daher vorerst weiter als vermisst gelten.

Das ungeklärte Schicksal der jungen Leute hatte das ganze Land über Wochen beschäftigt und zehntausende Demonstranten zu Straßenprotesten veranlasst. Die mehr als 40 Studenten waren Ende September im südlichen Bundesstaat Guerrero bei der Rückkehr von einer Spendensammelaktion in der Stadt Iguala von Polizisten gestoppt worden. Nach Aussage der Verdächtigen wurden sie anschließend an ihre mit der Polizei verbündete Drogenbande übergeben, wie Murillo Karam sagte.

Am Dienstag waren der frühere Bürgermeister von Iguala und seine Ehefrau, die zuletzt als Drahtzieher des Verbrechens galten, nach sechswöchiger Flucht in Mexiko-Stadt festgenommen worden. José Luis Abarca und seine Frau María de Los Ángeles Pineda waren nach dem Verschwinden der Studenten abgetaucht. Die Staatsanwaltschaft äußerte die Vermutung, dass Abarca das Vorgehen gegen die Studenten anordnete, um zu verhindern, dass sie am nächsten Tag eine Rede seiner Frau mit Protesten stören. Das Bürgermeisterpaar soll Verbindungen zur Drogenbande Guerrero Unidos unterhalten. (AFP)

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