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Panorama: Ein Grammy für Berlin

Barenboim kam nicht zur Preisverleihung – er probt in Chicago

Obwohl deutsche Produktionen in mehreren Kategorien für die KlassikGrammys nominiert waren, hat nur eine die Trophäe gewinnen können. Ausgezeichnet wurde die Aufnahme von Richard Wagners „Tannhäuser“ als beste Opernproduktion, dirigiert von Daniel Barenboim, produziert von Christoph Classen. Es spielt die Staatskapelle, es singt der Chor der Deutschen Staatsoper Berlin. Als Solisten sind dabei: Waltraud Meier, Rene Pape und Peter Seiffert. Alle sind, wenn nicht fest am Haus engagiert, immer wieder Unter den Linden zu Gast. Barenboim war bei der Verleihung in New York selbst nicht dabei. Er arbeitet derzeit zusammen mit dem Chicago Symphony Orchestra und hat die Proben nicht für die Grammy-Zeremonie unterbrechen können. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit gratulierte dem Haus und ihrem Generalmusikdirektor.

Großer Jubel für die Auszeichnung bei der Staatsoper Unter den Linden. Sprecher Stephan Adam wertet den Grammy als „weiteren Beweis für das internationale Renommee der Künstler.“ Die Wagner-Opern des Hauses werden international immer wieder gelobt. Die Inszenierung von Wagners „Ring des Nibelungen“ wurde nach dem Japan-Gastspiel der Oper von zwei führenden Musikzeitschriften des Landes als die „Aufführung des Jahres“ bewertet. Für das Haus ist der Grammy ein wichtiges Pfund im Kampf um die Zuwendungen aus dem öffentlichen Haushalt des Landes Berlin. Barenboim selbst hatte sich in der jüngsten Vergangenheit wütend gegen weitere finanzielle Einschnitte gewehrt.

Im vergangenen Jahr waren Barenboim und die Staatskapelle bereits für einen Grammy nominiert, für die Aufnahme der „Neun Sinfonien“ von Beethoven. oew

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