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Großeinsatz beim DHL-Paketzentrum: Ein weißes Pulver entpuppte sich als Energydrink.

© Foto: Kreispolizeibehörde Soest

Update

Ein Mann aus Geseke im Krankenhaus: Energydrink-Pulver in DHL-Paketzentrum löst Feuerwehr-Großeinsatz aus

Ein weißes Pulver hat die westfälische Stadt Geseke am Samstagmorgen in Aufregung versetzt. Ein Mitarbeiter eines Paketzentrums klagte über Unwohlsein – eine Task Force rückte an.

Stand:

Alarm in Nordrhein-Westfalen: Ein aus einem Paket rieselndes weißes Pulver hat in einem DHL-Verteilzentrum in Geseke westlich von Paderborn einen Großeinsatz ausgelöst.

Ein Mitarbeiter klagte über starkes Unwohlsein, beim Eintreffen von Rettungskräften und Feuerwehr am Samstagmorgen lag er verletzt am Boden. Sieben weitere Mitarbeiter meldeten sich ebenfalls mit Beschwerden.

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Der Rettungsdienst versorgte den Mann und brachte ihn in ein Krankenhaus im benachbarten Lippstadt. Dort richtete die Feuerwehr vor der Auffahrt zur Rettungsstelle einen Dekontaminationsplatz ein, um den Mann und die Rettungskräfte von möglichen Rückständen der zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Substanz zu reinigen, wie die Polizei des Kreises Soest mitteilte.

Das Dreifaltigkeitshospital in Lippstadt: Auf der abgesperrten Zufahrtsstraße stehen Feuerwehrfahrzeuge bereit. Hinten links ist die Rettungswagen-Auffahrt zu erkennen, davor wurde ein weißes Zelt errichtet.

© privat

Eine Anwohnerin berichtete dem Tagesspiegel, in der Mittagszeit hätten Feuerwehr und Polizei die Straße, an der das Krankenhaus liegt, für Fahrzeuge und Fußgänger gesperrt. Es seien Einsatzkräfte in Schutzanzügen zu sehen gewesen.

Die übrigen sieben Mitarbeiter blieben beim Paketzentrum in Geseke, solange niemand wusste, um welche Substanz es sich handelte. 200 Kräfte der umliegenden Feuerwehren und Rettungsdienste waren inzwischen im Einsatz, wie die örtliche Zeitung „Der Patriot“ berichtete.

Zudem rückte eine Spezialeinheit der Feuerwehr Dortmund an: Die Analytische Task Force des Bundes sollte die unbekannte Substanz in einem mobilen Labor untersuchen. Und sie stellte am Ende des stundenlangen Einsatzes fest: Es handelte sich um ein stark koffeinhaltiges Pulver eines Energydrink-Herstellers, wie die Polizei am Abend mitteilte.

Das hochkonzentrierte Pulver sei beim Verladen aus einem beschädigten Paket gerieselt, sagte Feuerwehrsprecher Marc Schlunz der Deutschen Presse-Agentur. Zur Sicherheit seien weitere Fahrzeuge nach dem Pulver durchsucht worden. Der Mitarbeiter, der ins Krankenhaus kam, hatte vermutlich einen allergischen Schock.

Dem Mann gehe es inzwischen deutlich besser, erklärte die Polizei. „Für die Bürgerinnen und Bürger in Geseke bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.“ (mit lem)

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