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In einer mexikanischen Schule hat ein Elfjähriger auf seine Lehrerin geschossen und anschließend sich selbst getötet.

© Ernesto Ramírez/Siglo De Torre/dpa

Privatschule in Mexiko: Elfjähriger erschießt Lehrerin und sich selbst

Ein Junge eröffnet in einer Schule in Mexiko das Feuer. Er tötet eine Lehrerin und dann sich. Die Hintergründe und das Motiv des Kindes sind unklar.

In Mexiko hat ein elf Jahre alter Schüler seine Lehrerin erschossen und sich anschließend selbst getötet. Der Vorfall habe sich in einer Privatschule im nördlichen Bundesstaat Coahuila ereignet, teilte Gouverneur Miguel Ángel Riquelme am Freitag mit. Zudem verletzte das Kind fünf Schulkameraden und einen weiteren Lehrer.

Die Bluttat ereignete sich kurz nach Unterrichtsbeginn in der Grundschule in der Stadt Torréon. Der Elfjährige habe seine Lehrerin zunächst darum gebeten, zur Toilette gehen zu dürfen, sagte Riquelme. Nachdem der Junge eine Viertelstunde später immer noch nicht zurückgekehrt war, habe die Lehrerin nach ihm gesucht. Daraufhin sei er mit zwei Schusswaffen aus den Toilettenräumen gekommen und habe das Feuer eröffnet.

Videospiele könnten Einfluss auf das Kind gehabt haben

Der Junge erschoss laut Riquelme die 50-jährige Lehrerin und verletzte fünf Schüler und einen weiteren Lehrer, die gerade vorbeiliefen. Sie seien mit nicht lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Anschließend habe das Kind die Waffe gegen sich selbst gerichtet und Suizid begangen. Die genauen Hintergründe der Tat blieben zunächst offen.

Nach Angaben von Riquelme war der Elfjährige zuvor nicht verhaltensauffällig gewesen. Er habe aber am Freitagmorgen zu seinen Klassenkameraden gesagt, dass „heute der Tag gekommen“ sei. Er habe zudem von einem Ego-Shooter-Videospiel namens „Natural Selection“ („Natürliche Auslese“) erzählt. Auf der Toilette habe der Elfjährige ein T-Shirt mit der Aufschrift „Natural Selection“ angezogen.

Ein T-Shirt mit dieser Aufschrift hatte auch einer von zwei Schützen an der US-High-School Columbine getragen, wo im Jahr 1999 zwölf Mitschüler und ein Lehrer erschossen wurden. Die Staatsanwaltschaft geht vor diesem Hintergrund davon aus, dass es einen „gewissen Einfluss von Videospielen“ auf das Kind gegeben habe. Auch ein Zusammenhang mit der Schießerei in Columbine werde geprüft.

Anders als in den USA sind Amokläufe an mexikanischen Schulen selten. Im Jahr 2017 hatte ein 15-Jähriger fünf Klassenkameraden an einer High School in der nordmexikanischen Stadt Monterrey verletzt. Im Jahr 2014 hatte ein 15-Jähriger im Zentrum des Landes einen Klassenkameraden erschossen. (AFP)

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