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Panorama: Erdbeben in El Salvador: Präsident Flores: Landsleute sollen Mut nicht verlieren

Nach dem zweiten schweren Erdbeben in El Salvador innerhalb eines Monats hat Präsident Francisco Flores seine Landsleute aufgerufen, trotz ihrer verzweifelten Lage den Mut nicht zu verlieren. Die größte Herausforderung für seine Regierung sei es nun, "die Stimmung des Landes zu heben", erklärte Flores in San Salvador.

Nach dem zweiten schweren Erdbeben in El Salvador innerhalb eines Monats hat Präsident Francisco Flores seine Landsleute aufgerufen, trotz ihrer verzweifelten Lage den Mut nicht zu verlieren. Die größte Herausforderung für seine Regierung sei es nun, "die Stimmung des Landes zu heben", erklärte Flores in San Salvador. Er werde hart arbeiten, um seinem Land wieder "Hoffnung einzuflößen". Unterdessen stieg die Zahl der Toten weiter an. Nach Behördenangaben wurden bis Donnerstagabend 283 Tote aus den Trümmern geborgen, insgesamt 76 Menschen wurden noch vermisst. Insgesamt 73 Menschen wurden lebend aus den Trümmern befreit. Im Vergleich zu dem ersten Erdbeben, bei dem vor einem Monat mehr als 800 Menschen ums Leben kamen, reagierte die internationale Gemeinschaft nach dem zweiten Beben nur schleppend auf die Hilfsappelle.

Flores betonte, die Hilfsbedürftigkeit der Menschen müsse rasch wieder in aktive Beschäftigung umgewandelt werden. In einem zweiten Schritt müsse die zerstörte Infrastruktur wieder aufgebaut werden. Mit Blick auf die kommende Regenzeit äußerte sich Flores besorgt über die zusätzliche Bedrohung der Katastrophenregion durch Erdrutsche. Der Bürgermeister der besonders schwer betroffenen Stadt San Vicente, Tirso Sermeo, forderte von Regierung und internationaler Gemeinschaft größere Hilfsleistungen für seine 50 000-Einwohner-Stadt. Vor allem an Nahrungsmitteln, Medikamenten, sauberem Wasser und Zelten herrsche akuter Mangel, sagte er im Rundfunk.

Die Überlebenden aus den Dörfern Verapaz, Tepetitn und San Cayetano Istepeque in der Region von San Vicente seien von Armeehubschraubern in Krankenhäuser gebracht worden, teilte ein Armeesprecher mit. In einer von den USA und Nicaragua unterstützten Luftbrücke sollten Hunderte Verletzte aus der Katastrophenregion in verschiedene Krankenhäuser geflogen werden. Fast 3000 Menschen wurden der vorläufigen Bilanz zufolge verletzt. Die Zahl der Geschädigten wurde mit knapp 168 000 angegeben. Zahlreiche Dörfer im Zentrum des mittelamerikanischen Landes waren noch immer von der Wasser- und Stromversorgung abgeschnitten.

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