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Einsatzkräfte suchen mit einem Großaufgebot nach dem Jungen.

© dpa/Benjamin Müller

Erleichterung in Wolfenbüttel: Vermisster autistischer Junge in Niedersachen wohlbehalten gefunden

Seit Freitagabend war ein Zehnjähriger verschwunden. Nachdem die Suche die Nacht über und auch am Morgen zunächst erfolglos geblieben war, konnte die Polizei am Mittag Entwarnung geben.

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Glückliches Ende in Niedersachen: Ein vermisstes zehn Jahre alten Kind aus Wolfenbüttel ist gefunden worden. „Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der Junge offensichtlich unverletzt im Bereich Wendessen aufgefunden wurde“, so die Polizei. Die weiteren Hintergründe seines Verschwindens würden ermittelt.

Der Junge hatte nach den Angaben der Ermittler das elterliche Wohnhaus am Freitagabend verlassen und galt seitdem als vermisst. Der Zehnjährige sei offensichtlich autistisch veranlagt und teilweise orientierungslos, hieß es zuvor von der Polizei. Er spreche nur selten und reagiere nicht auf Ansprache fremder Personen und gebe zum Teil nur Laute von sich.

Großeinsatz in Wolfenbüttel

Nach Angaben der Polizei wurde die ganze Nacht und auch am Morgen mit einem Großaufgebot nach dem Jungen ukrainischer Herkunft gesucht. Dabei kamen ein Hubschrauber, mehrere Suchhunde, Drohnenteams mit Wärmebildkameras und auch viele Freiwillige zum Einsatz. Die Ermittler veranlassten zudem eine Radiodurchsage und die Veröffentlichung eines Beitrags in Social-Media-Kanälen.

Das Schicksal mehrerer verschwundener autistischer Kinder hatte in der jüngeren Vergangenheit die Republik bewegt. Nach wochenlanger Suche hatte die Polizei am Ostersonntag im hessischen Weilburg den vermissten Pawlos tot aus der Lahn geborgen. Der autistische Sechsjährige war seit dem 25. März verschwunden und in ganz Deutschland gesucht worden. An der Suche nach Pawlos hatte sich auch die Bundeswehr mit einem Eurofighter-Aufklärungsflugzeug beteiligt.

Der Fall Pawlos erinnerte an das Verschwinden des sechsjährigen Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde. Der ebenfalls autistische Junge wurde zuletzt am 22. April 2024 gesehen. Die Polizei ging davon aus, dass das Kind das Elternhaus selbstständig verließ und leitete eine große Suche ein. Zeitweise waren bis zu 1.200 Helfer beteiligt.

Auch der Fall Arian verlief tragisch, Ende Juni 2024 gab es die traurige Gewissheit: Bei einer gefundenen Leiche handelte es sich um Arian. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab keine Hinweise auf ein Verbrechen. (lem)

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