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Der sogenannte C-Brückenteil der Carolabrücke, auf dem normalerweise die Straßenbahn verkehrt, war in der Nacht zum Mittwoch auf einer Länge von etwa hundert Metern in die Elbe gestürzt. Die genaue Ursache ist noch unklar. 

© Imago/Frank Bienewald

„Es ist geschafft“: Abrissarbeiten an eingestürzter Carolabrücke in Dresden vorerst beendet

Nach dem Teileinsturz der Brücke in Sachsens Landeshauptstadt wurde ein über dem Ufer gelegener Abschnitt entfernt. Die Räumung ist abgeschlossen – rechtzeitig vor dem nahenden Hochwasser.

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Vor dem erwarteten Hochwasser sind wichtige Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke über die Elbe in Dresden abgeschlossen worden. „Es ist geschafft“, teilte die Feuerwehr in der sächsischen Landeshauptstadt am späten Samstagabend in verschiedenen sozialen Netzwerken mit.

Der sogenannte C-Brückenteil der Carolabrücke, auf dem normalerweise die Straßenbahn verkehrt, war in der Nacht zum Mittwoch auf einer Länge von etwa hundert Metern in die Elbe gestürzt. Die genaue Ursache ist noch unklar. 

Feuerwehrsprecher Michael Klahre bestätigte, dass die Arbeiten schneller beendet werden konnten, als zunächst geplant. Ursprünglich war Sonntagabend angestrebt worden. Ein Teil der Brücke liegt aber noch immer im Fluss.

Die Beräumung am Elbufer sei abgeschlossen, sagte Klahre. Am Abend sollten noch die Maschinen aus dem Uferbereich herausgefahren werden. 

Die Einsatzkräfte hatten wegen der drohenden Hochwassergefahr mit Hochdruck an der Beräumung des Ufers gearbeitet. Brückenteile wurden zerkleinert und mit dem Lastwagen abtransportiert. Auch zwei Bergepanzer der Bundeswehr waren zur Unterstützung vor Ort. Sie postete auf der Plattform X ein Video, das zeigt, wie ein Panzer Schutt beiseiteschiebt.

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Die Dresdner Carolabrücke hat zwei weitere Teile für den Auto- und den Fußgängerverkehr. Diese sind gesperrt, ihr Zustand wird nun ständig beobachtet. An dem ehemals mittleren Teil gab es durch den Einsturz des benachbarten C-Teils ebenfalls Verformungen. Mit einem Einsturz auch dieses Abschnitts wurde zunächst jedoch nicht gerechnet.

An der Elbe in Dresden wird laut Landeshochwasserzentrum am Sonntagmorgen ein Pegelstand von vier Metern erwartet. Dann wären die Arbeiten am Ufer nicht mehr möglich gewesen. Der Bereich ist wichtig während des anstehenden Hochwassers, weil sich die Strömung durch das im Wasser liegende Teil verlagern muss, wie der Leiter des Dresdner Umweltamtes, René Herold, erläuterte.

Der bereits am Mittwoch in die Elbe gestürzte Teil der Brücke bleibt zunächst an Ort und Stelle. Es hat nach derzeitiger Einschätzung keinen größeren Einfluss auf den Pegelstand. Es kann nach Angaben der Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer, erst entfernt werden, wenn das Hochwasser abgeklungen ist. Ein Konzept für den Abbruch sei in Arbeit.

Nach starken Regenfällen und Überschwemmungen in Tschechien bereitet sich die Stadt auf Hochwasser vor. Zunächst war die Lage aber entspannt. Am Sonntagmorgen galt laut Landeshochwasserzentrum die Alarmstufe Eins. Der Wasserpegel war höher als vier Meter. Erwartet wird, dass der Pegel noch bis Mitte der kommenden Woche weiter steigt. Dann könnte sogar ein Wasserstand von sechs oder sieben Metern überschritten werden.

Ab Sonntagmittag und bis Montagnachmittag sollte es in Sachsen wieder langanhaltend regnen, wie der Deutsche Wetterdienst vorhersagte. Danach sollten die Regenfälle nachlassen.

Die Dresdner Altstadt soll durch mobile Schutzwände vor dem steigenden Hochwasser geschützt werden. Entsprechend aktueller Pegelstandprognosen sind die Aufbauarbeiten für Montagmorgen geplant, wie die sächsische Landeshauptstadt mitteilte. So soll verhindert werden, dass Wasser über das Terrassenufer in die Altstadt fließt. Sollte der Wasserstand schon früher 5,50 Meter erreichen, wird der Beginn der Arbeiten vorgezogen. (dpa, AFP)

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