Michigan: Farmer findet Mammut-Skelett in Sojafeld

James Bristle dachte zunächst an einen Zaunpfahl. Der Farmer aus dem US-Bundesstaat Michigan arbeitete wie jeden Tag auch auf seinem Sojafeld nahe der Stadt Chelsea. Als er zusammen mit einem Freund ein Loch aushob, stieß er auf einen harten Gegenstand. Der vermutete Zaunpfahl entpuppte sich als Rippenbogen eines Mammuts, wie mlive.com berichtet. Auf dem Nachrichtenportal Michiganlive lassen sich auch Videos und Bildergalerien zum Mammut-Fund einsehen.

"Wir haben geahnt, dass es irgendetwas Ungewöhnliches war. Mein fünfjähriger Enkel kam dann zu uns gelaufen - und war sprachlos", sagte Farmer Bristle demnach. Da er ahnte, dass es sich "um etwas Größeres" handelte, nahm er Kontakt zu Paläontologen der Universität in Michigan auf, welche am folgenden Tag mit einem Team anrückten und Teile eines Mammutskeletts freilegten. Darunter ein Schädel mit Stoßzähnen und Rippenknochen.

"Was wir haben, sind Teile eines Mammutskeletts. Es war ein ausgewachsenes, männliches Tier, das wahrscheinlich vor 10.000 bis 15.000 Jahren gelebt hat", sagte Daniel Fisher, Leiter der Abteilung für Paläontologie der University of Michigan in Ann Arbor. 

Das Tier soll zum Zeitpunkt seines Todes etwa 40 Jahre alt gewesen und von Menschen getötet worden sein. Fisher vermutet, dass das Mammut erlegt, geschlachtet und in Teilen in einen Teich gelegt wurde. "So wollten die Menschen das Fleisch einlagern, um es später essen zu können", schlussfolgert der Experte.

Bei dem Tier handelt es sich um ein sogenanntes Wollhaarmammut. Das Tier aus der Familie der Elefanten war damals weit verbreitet. Der Fund ist dennoch besonders: Normalerweise werden nur besonders widerständsfähige Skelettteile wie Zähne gefunden.

Vielleicht war dieses Mammut eines der Letzten seiner Art, denn die Tiere gelten in Nordamerika seit etwa 10.000 Jahren als ausgestorben.