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Panorama: Fast siebenstündiger "Weltraumspaziergang" erfolgreich - Mehr geschafft als geplant

Bei einem fast siebenstündigen "Weltraumspaziergang" haben zwei Astronauten des US-Shuttle Atlantis am Montag die Internationale Raumstation ISS von außen repariert. Dabei waren sie so schnell und fleißig, dass sie mehr Aufgaben erledigen konnten als ursprünglich geplant.

Bei einem fast siebenstündigen "Weltraumspaziergang" haben zwei Astronauten des US-Shuttle Atlantis am Montag die Internationale Raumstation ISS von außen repariert. Dabei waren sie so schnell und fleißig, dass sie mehr Aufgaben erledigen konnten als ursprünglich geplant. Am frühen Dienstagmorgen MESZ sollte dann die Luke der an die Station angedockten Raumfähre geöffnet und mit dringenden Arbeiten im Innern der erst aus zwei Modulen bestehenden ISS begonnen werden. Als wichtigste Aufgabe muss die Crew vier Batterien auswechseln, die nur wenig oder gar keinen Strom mehr erzeugen.

Die Amerikaner Jeffrey Williams und James Voss befestigten nach ihrem Ausstieg ins All zunächst einen vor Monaten ins Wackeln geratenen Kran. Dann beendeten sie die Installation eines Teleskopmastes, die von den letzten ISS-Besuchern vor einem Jahr begonnen worden war. Außerdem wurde eine defekte Antenne durch eine neue ersetzt. Weil die Arbeiten so reibungslos verliefen, nahmen sich die beiden Astronauten noch Zeit, Kabel zu verlegen und acht Handgeländer für die künftigen Besucher und Bewohner der Station anzubringen.

Die beiden Astronauten waren so vertieft in ihre Arbeit, dass Atlantis-Pilot Scott Horovitz sie sogar dazu drängen musste, vor lauter Fleiß nicht die tolle Aussicht zu vergessen. "Schaut mal runter. Ich glaube, Ihr könnt London sehen", scherzte Horovitz während des sieben Stunden und 44 Minuten dauernden Außeneinsatzes seiner Kollegen. Nach dem Öffnen der Luke wollte die insgesamt siebenköpfige Besatzung, zu der auch ein russischer Kosmonaut gehört, mit dem Umladen von etwa 500 Kilo Ersatzteilen und Versorgungsgütern beginnen. Außerdem soll während der bis zum 29. Mai dauernden Mission an einer Verbesserung der Luftzirkulation an Bord der ISS gearbeitet werden. Die letzte Shuttle-Besatzung, die vor einem Jahr die Station besucht hatte, klagte damals über Schwindelgefühle. Im Laufe der Woche soll die Station vorsichtig in eine mindestens 30 Kilometer höhere, sicherere Erdumlaufbahn befördert werden. Sie war immer stärker abgesackt. Die Shuttle-Besatzung wird zum Anheben die Steuerraketen ihres Raumschiffs zünden.Weiteres zu diesem Thema unter: www.spacestation.purespace.de/iss

Weiteres zu diesem Thema unter: www.spacestation.

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