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Flugverkehr auf Bali eingeschränkt: Vulkan auf indonesischer Insel Flores ausgebrochen – höchste Warnstufe ausgerufen
Kilometerhoch spuckt der Lewotobi Laki-Laki Asche und Gestein in die Luft. Auf der indonesischen Insel Flores gilt die höchste Alarmstufe. Auf der beliebten Urlaubsinsel Bali fallen Flüge aus.
Stand:
Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen. Der Ausbruch begann am Donnerstag um 22.56 Uhr (Ortszeit) und dauerte über elf Minuten an, erklärten indonesische Behörden. Die Vulkanologiebehörde hob die Warnstufe für den Lewotobi Laki-Laki auf die höchste von vier Stufen an.
Bei einer heftigen Eruption am späten Donnerstagabend (Ortszeit) sei die Asche rund acht Kilometer hoch in die Luft geschleudert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Antara unter Berufung auf die Geologische Agentur des Ministeriums für Energie und Bodenschätze (ESDM). Am frühen Morgen brach der Vulkan erneut aus.
Zunächst gab es keine Berichte über Schäden, die indonesische Vulkanologiebehörde warnte Bewohner umliegender Dörfer jedoch vor Schlammlawinen im Zuge starker Regenfälle. Im Umkreis von sieben bis acht Kilometer um den Vulkan wurde eine Evakuierungszone festgelegt.
Lokale Medien teilten mit, dass teilweise der Strom in besiedelten Gebieten rund um den Lewotobi Laki Laki ausgefallen sei. Viele Menschen flüchteten während der stärksten Eruption aus ihren Häusern.
Die Behörden forderten Anwohner und Touristen auf, Masken zu tragen und den Krater in einem Umkreis von acht Kilometern zu meiden.
Einschränkungen im Flugverkehr auf Bali
Am Morgen war auch der Flugverkehr auf der bei Touristen aus aller Welt beliebten Insel Bali betroffen. Bali liegt nur etwa 500 Kilometer von der Provinz Ost-Nusa Tenggara entfernt, in der sich der Vulkan befindet.
Mindestens sieben internationale Flüge fielen am Freitagmorgen (Ortszeit) aus, wie ein Sprecher des Internationalen Flughafens Ngurah Rai erklärte.
Zunächst kündigte die australische Billigfluggesellschaft Jetstar an, am Morgen (Ortszeit) den Flughafen Ngurah Rai im balinesischen Denpasar aus Sicherheitsgründen nicht anzusteuern. Ob der Flugverkehr am Nachmittag wieder normal weitergehen kann, sei noch unklar, teilte das Unternehmen mit.

© AFP/ARNOLD WELIANTO
Air Asia cancelte unter anderem Flüge nach Malaysia und Australien. Auch Flüge von Virgin Australia nach Bali waren laut Flughafen-Webseite teilweise verspätet.
Bereits Ende vergangenen Jahres war es zu schweren Eruptionen des etwa 1600 Meter hohen Vulkans gekommen. Mehrere Menschen waren unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben gekommen.
Tausende wurden in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht. Schon damals wurden zahlreiche Flüge von und nach Bali gestrichen.
Vulkan in beliebter Urlaubsregion seit Ende 2023 wieder aktiv
Im vergangenen Jahr war auch der Luftverkehr auf dem internationalen Flughafen in Labuan Bajo auf Flores teilweise massiv betroffen. Die gesamte Region lag unter einer dicken Ascheschicht.
Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang des Gürtels kommt es häufig zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben.
Die östlich von Bali gelegene Insel Flores ist wegen ihrer schönen Landschaften und Tauchrevieren bei Touristen aus aller Welt beliebt.
Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Er ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt. (dpa, AFP)
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