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Cantat

© Archivbild: AFP

Frankreich: Totschlag-Rocker kommt vorzeitig frei

Der wegen Totschlags an der Schauspielerin Marie Trintignant verurteilte französische Rocksänger Bertrand Cantat ist wieder in Freiheit. Anlass ist seine gute Führung - die im Gefängnis begonnene Psychotherapie muss Cantat auch in Freiheit fortsetzen.

Der 43 Jahre alte Sänger der Erfolgsband Noir Désir sei kurz nach Mitternacht vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden, berichtete der französische Rundfunk am Morgen. Er sei in einem Wagen von einem Mitglied seiner Band und seinem Bruder abgeholt worden. Am Montag hatte ein Gericht in Toulouse die Freilassung Cantats angeordnet. Ausschlaggebend für die Entscheidung seien die gute Führung Cantats im Gefängnis, eine Entschädigung der Opfer und gute Chancen auf eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft gewesen.

Cantat muss in Freiheit aber bestimmte Auflagen erfüllen. So darf er sich nicht öffentlich über das Beziehungsdrama äußern und keine Interviews geben. Er muss nach den Auflagen des Gerichts auch die Psychotherapie fortsetzen, die er in Haft begonnen hat. Der Musiker hatte seine Geliebte im Juli 2003 in einem Hotel im litauischen Vilnius im Streit bewusstlos geschlagen und der Sterbenden nicht geholfen. Das Paar hielt sich dort zu Dreharbeiten auf. 2004 verurteilte ein litauisches Gericht den Rocksänger wegen Totschlags zu acht Jahren Haft.

Marie Trintignant war die Tochter des französischen Kinostars Jean-Louis Trintignant und Mutter von vier Kindern. Cantat hatte für die Beziehung zu ihr seine frühere Partnerin und zwei Kinder verlassen. Die Verbindung zwischen der Schauspielerin und dem Sänger galt als leidenschaftlich und explosiv. (mit dpa)

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