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Ein Polizeiauto vor dem Kindergarten, in dem ein Mann um sich schoss.

© IMAGO

Update

Täter war den Behörden bekannt: Fünf Tote nach Schüssen in russischem Kindergarten

In einem Kindergarten in Russland hat ein bewaffneter Mann mehrere Menschen erschossen. Unter den Opfern sind zwei Kinder.

Stand:

In einem in Kindergarten Russland sind am Dienstag zwei Kinder und eine Erzieherin von einem Mann erschossen worden. Dann habe sich der Schütze selbst getötet, teilte die Verwaltung des Gebiets Uljanowsk an der Wolga mit. Eine weitere Kindergärtnerin wurde verletzt. Als fünfter Toter wurde der Besitzer der Tatwaffe erschossen in einem Waldstück in der Nähe gefunden.

Die russische Ombudsfrau Tatjana Moskalkowa teilte mit, der 1996 geborene Angreifer sei "psychisch krank" gewesen. Laut Moskalkowa nutzte der Mann bei dem Angriff eine Schrotflinte vom Typ Izh-26, die auf jemand anderen zugelassen gewesen sei. Nach den Schüssen auf die Kinder und die Erzieherinnen habe er "Suizid begangen, indem er sich selbst ins Gesicht schoss".

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Angaben zum Motiv des Schützen wurden nicht gemacht. Der Menschenrechtsbeauftragte des Gebiets Uljanowsk, Ljulkow, sagte, seines Wissens nach habe der Mann keine Verbindung zu den Kindern oder dem Personal gehabt.

Russische Nachrichtenagenturen berichtet hingegen unter Berufung auf die Strafverfolgungsbehörden, ein Familienstreit könnte zu dem tödlichen Angriff geführt haben.

Der Abgeordnete und ehemalige Gouverneur der Region, Sergej Morosow, sagte der Nachrichtenagentur RIA Novosti, bei den Opfern im Kindergarten handele sich sich um eine junge Erzieherin und zwei 2016 und 2018 geborene Kinder.

Der Telegram-Kanal Basa, der für seine guten Kontakte zu den russischen Sicherheitskräften bekannt ist, berichtete, der Mann sei während der Mittagsruhe in den Kindergarten in dem Dorf Weschkajma eingedrungen. Er war demnach mit einer Schrotflinte bewaffnet. Der Tatort liegt etwa 100 Kilometer westlich der Gebietshauptstadt Uljanowsk.

In Russland gibt es wegen strikter Sicherheitsvorkehrungen an Bildungseinrichtungen und strenger Waffengesetze relativ selten Schusswaffenangriffe in Kindergärten, Schulen oder Universitäten.

Im Mai vergangenen Jahres hatte ein 19-Jähriger an seiner ehemaligen Schule im zentralrussischen Kasan neun Menschen getötet. Präsident Wladimir Putin ordnete daraufhin eine Verschärfung des Waffenrechts an. Im September tötete ein 18-jähriger Student in der Hochschule in der zentralrussischen Stadt Perm im Ural sechs Menschen mit einem Jagdgewehr.

(dpa/AFP)

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