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Ein Justizwachtmeister (links) nimmt dem Angeklagten Franco A. auf der Anklagebank im Hochsicherheitssaal des Oberlandesgerichts die Handschellen ab.

© dpa/Boris Roessler

Fünfeinhalb Jahre Haft: Urteil gegen Bundeswehroffizier und Terroristen Franco A. rechtskräftig

Der Verurteilte hatte Anschläge auf Politiker geplant. Gegen seine Verurteilung hat er dann Einspruch eingelegt. Dieser wurde jetzt definitiv abgewiesen.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Verurteilung des früheren Bundeswehroffiziers Franco A. wegen eines beabsichtigten Terroranschlages bestätigt. Der für Staatsschutzstrafsachen zuständige dritte Strafsenat habe die Revision des Angeklagten als offensichtlich unbegründet verworfen, teilte der BGH am Donnerstag in Karlsruhe mit.

Ohne Erfolg habe er das Verfahren vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt beanstandet. „Die auf seine Sachrüge gebotene Nachprüfung des Urteils hat weder im Schuldspruch noch im Strafausspruch einen ihm nachteiligen Rechtsfehler ergeben“, hieß es. Das Strafverfahren sei damit rechtskräftig abgeschlossen.

Das OLG hatte Franco A. vor mehr als einem Jahr unter anderem wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, unerlaubten Waffenbesitzes und Betrugs zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Nach Ansicht der Richter hatte der damals 33 Jahre alte Bundeswehroffizier den festen Entschluss gefasst, Angriffe auf hochrangige Politiker und Personen des öffentlichen Lebens zu verüben. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert und von einem „hochpolitischen Verfahren“ gesprochen.

Franco A. hatte sich als syrischer Flüchtling ausgegeben und ein monatelanges Doppelleben geführt. Als angeblicher Flüchtling hatte er laut Anklage auch Sach- und finanzielle Leistungen erhalten - daher war es auch um einen Betrugsvorwurf gegangen. Herausgekommen war die Scheinidentität, als A. im Februar 2017 auf dem Wiener Flughafen festgenommen worden war. Dort wollte er eine geladene Pistole aus einem Versteck in einer Flughafentoilette holen. (dpa)

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