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Sam Altman (M), Geschäftsführer (CEO) von OpenAI und Erfinder der KI-Software ChatGPT, unterhält sich an der Technische Universität München (TUM) nach einer Podiumsdiskussion mit den Zuhörern.

© dpa/Sven Hoppe

Gefährliche Bio-Waffen: OpenAI-Gründer fürchtet Missbrauch Künstlicher Intelligenz

Auch Sam Altman beobachtet die Entwicklung im Bereich KI mit gemischten Gefühlen. Gerade das Thema biologische Kampfstoffe bereiten dem ChatGPT-Macher Sorge.

Der OpenAI-Mitgründer Sam Altman fürchtet offenbar einen Missbrauch der sogenannten generativen künstlichen Intelligenz für die Entwicklung besonders gefährlicher Bio-Waffen. Wie der „Spiegel“ berichtet, habe Altman gehofft, „dass wir nach der Pandemie besser aufgestellt wären gegen biologische Bedrohungen“.

Er sei sehr besorgt, dass mithilfe von KI-Systemen biologische Kampfstoffe entwickelt werden könnten. Andererseits werde KI auch bessere Impfstoffe ermöglichen, sagte Altman, der mit der Veröffentlichung von ChatGPT für weltweites Aufsehen gesorgt hatte.

Laut Bericht verteidigte Altman die Entscheidung, ChatGPT trotz seiner Bedenken im Hinblick auf künstliche Intelligenz der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt zu haben. „Ich finde, es wäre riskanter, diese Technologien hinter verschlossenen Türen weiterzuentwickeln“, sagte er.

„Möglichst viele Menschen sollten die Chance haben, sie auszuprobieren, ihre Chancen und Risiken selbst besser zu verstehen.“ Wäre ChatGPT später veröffentlicht worden, würden die Debatten über die Sicherheit und notwendige Regeln nicht geführt. „Es ist gut und wichtig, dass wir das tun – denn noch ist es nicht zu spät“, so Altman.

Altman drängte auf eine Regulierung der KI-Branche, die vor den Risiken schütze, ohne Innovation abzuwürgen, berichtet der „Spiegel“ weiter. Den aktuellen Stand der geplanten EU-KI-Verordnung beschrieb er als eher „vage“. Sein Unternehmen wolle in den weiteren Verhandlungen „mithelfen, dass es in eine gute Richtung geht und mit der EU zusammenarbeiten“.

Laut Bericht wiederholte Altman indirekt die Drohung, seine Produkte im Falle einer zu scharfen Verordnung aus der EU zurückzuziehen. „Sollten wir am Ende technische Vorgaben nicht einhalten können, werden wir nicht gegen das Gesetz verstoßen“, sagte er abschließend. (Tsp)

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