
© dpa/Bernd Wüstneck
Getöteter Fabian aus Güstrow: Verhaftete Tatverdächtige soll Ex-Freundin des Vaters sein
Fabians Mutter soll die ehemalige Lebensgefährtin ihres Ex-Partners bereits früh verdächtigt haben, etwas mit dem Tod ihres Sohnes zu tun zu haben. Über mögliche Hintergründe der Tat machen die Behörden keine Angaben.
Stand:
Im Fall des getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow hatte die Polizei am vergangenen Donnerstag eine Tatverdächtige wegen dringenden Mordverdachts verhaftet. Angaben zu ihrer Identität machten die Behörden bislang nicht. Bei der Frau soll es sich jedoch um die Ex-Freundin von Fabians Vaters handeln, berichtet der NDR unter Berufung auf die Anwältin von Fabians Mutter. Auch weitere Medien berichteten über die mutmaßliche Identität der Frau.
Fabians Mutter habe demnach bereits früh den Verdacht gehabt, dass die ehemalige Lebensgefährtin des Vaters etwas mit der Tat zu tun haben könnte. „Dieser Verdacht existierte nicht nur im Dorf, sondern auch bei meiner Mandantin in Güstrow – spätestens seit der Auffindesituation“, wird die Anwältin zitiert.
Fabian war am 10. Oktober verschwunden und tagelang gesucht worden. Die Leiche des Achtjährigen wurde vier Tage später, am 14. Oktober, an einem Wassertümpel rund 15 Kilometer südlich von Güstrow bei Klein Upahl entdeckt – von der nun in U-Haftsitzenden Ex-Freundin von Fabians Vater, wie mehrere Medien berichteten.

© dpa/Philip Dulian
Die Anwältin der Mutter erwartet, dass die Staatsanwaltschaft aufgrund der vorliegenden Informationen bald Anklage erheben werden, berichte der NDR. Über mögliche Hintergründe der Tat machten die Behörden bislang keine Angaben. Die Verdächtige schweigt nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen.
Ermittler befragten Tatverdächtige bereist vor Verhaftung
Die Frau sei bereits im Laufe des Ermittlungsverfahrens – vor ihrer Verhaftung – befragt worden. „Die Verdächtige war in den Fokus geraten, weil sie widersprüchliche Aussagen gemacht hat“, sagte Oberstaatsanwalt Harald Nowack der „Ostsee Zeitung“.
Am Montag berichtete RTL über ein mögliches neues Beweismittel: Eine Spaziergängerin habe einem RTL-Team den Handschuh in einer schwarzen Plastiktüte gegeben und erklärt, sie habe den Handschuh nur 100 Meter entfernt vom Fundort des Leichnams gefunden. Das mögliche Beweismittel sei der Polizei übergeben wurden, was sich mit Informationen der Deutschen Presse-Agentur deckt.
Das Vorgehen der Ermittler an dem Tümpel, an dem Fabians verbrannte Leiche gefunden worden war, warf Fragen auf: Einen Tag nach dem Fund gaben sie das Areal frei, eine Reihe von Menschen war daraufhin dort. Ob sie dabei Spuren zertraten, ist offen. Am Tag darauf sperrte die Polizei das Gelände erneut und suchte den Tümpel noch einmal intensiv ab.
Die Obduktion des Kindes ergab laut Staatsanwaltschaft, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Wie er starb, teilten die Ermittler bislang nicht mit. Als Zeitfenster für die Tat komme der 10. Oktober von 11 Uhr bis 15 Uhr in Betracht. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass er nicht an dem Ort getötet wurde, an dem die Leiche schließlich gefunden wurde. Der Leichnam sei vermutlich angezündet worden, um Spuren zu verschleiern. (Tsp/dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: