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Feuerwehreinsatz im Sommer 2023 am Gleiwitzer Kanal im polnischen Kandrzin-Cosel (Archivbild).

© dpa/pap/Krzysztof Swiderski/Archiv

Giftige Goldalge in Stausee nahe der Oder: Polnische Behörden ziehen mehr als 14,5 Tonnen tote Fische aus Stausee

Der Fall weckt ungute Erinnerungen an 2022, als massenhaft tote Fische aus der Oder gezogen wurden. Auch diesmal weisen polnische Wasserproben eine hohe Konzentration giftiger Goldalgen auf.

Stand:

In einem Staubecken in Polen nahe dem von der Oder abzweigenden Gleiwitzer Kanal sind nach Angaben polnischer Behörden tonnenweise tote Fische gefunden worden.

In den vergangenen Tagen seien aus dem Stausee Dzierzno Duze mehr als 14,5 Tonnen verendete Fische geborgen worden, sagte der Leiter der schlesischen Gebietsverwaltung, Marek Wojcik.

Laboruntersuchungen der Umweltbehörde hatten in Wasserproben aus dem Stausee eine hohe Konzentration giftiger Goldalgen festgestellt.

Wojcik sagte, in einer Verbindung zwischen dem Stausee und dem Gleiwitzer Kanal seien Barrieren installiert worden. Sie sollen verhindern, dass Goldalgen und infizierte Fische in den Kanal und von dort aus in die Oder gelangen. Er gehe davon aus, dass in den kommenden Tagen weiterhin tote Fische aus Staubecken geborgen würden.

Gleiwitzer Kanal mündet in die Oder

Im Sommer 2022 war es in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben gekommen. Experten in Deutschland und Polen kamen zu dem Schluss, dass höchstwahrscheinlich die toxische Wirkung einer Blüte der giftigen Goldalge Prymnesium parvum den Tod der Fische verursacht hatte.

Der 1939 in Betrieb genommene Gleiwitzer Kanal ist 41 Kilometer lang und verbindet die oberschlesische Großstadt Gleiwitz (Gliwice) mit der Oder.

Bereits im vergangenen Sommer war dort eine große Menge toter Fische geborgen worden. Die Behörden ordneten eine Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff an. (dpa)

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