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Panorama: Green Goal

Die WM in Deutschland soll „klimaneutral“ werden

Berlin - Mit Hilfe der Vereinten Nationen soll die WM 2006 die erste „klimaneutrale“ sportliche Großveranstaltung überhaupt werden. Dafür unterzeichneten Horst R. Schmidt, Vizepräsident des Organisationskomitees und UN-Umweltdirektor Klaus Töpfer im Beisein von Umweltminister Jürgen Trittin einen Kooperationsvertrag. „Es ist toll, dass die Fußballer das Thema aufgreifen“, freute sich Töpfer.

Das Konzept „Green Goal“ soll den Energie- und Wasserverbrauch in den Stadien und das hohe Verkehrsaufkommen sowie den Müll der erwarteten 3,2 Millionen Besucher um ein Fünftel verringern. Trotz aller Maßnahmen werden durch die Fußballfans geschätzte 100000 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) der Atmosphäre zugefügt.

Ein Drittel davon soll durch ein gemeinsam ausgearbeitetes Projekt ausgeglichen werden, für das der Deutsche Fußball-Bund 500000 Euro bereitstellt. Das Geld fließt ins indische Tamil Nadu, das im vergangenen Dezember vom Tsunami heimgesucht wurde. Für Familien werden dort kleine unterirdische Biogasanlagen errichtet, mit denen sie Kuhdung verwerten können. Damit müssen sie nicht mehr Holz oder Kerosin bei offener Flamme im Haus verbrennen. Die durchschnittlich drei Tiere, die pro Anlage gebraucht werden, seien noch nicht überall vorhanden und würden nun besorgt, sagte Schmidt. Zu Beginn der WM solle zudem eine Ausgleichslösung für die letzten zwei Drittel der Emissionen gefunden werden.

„Green Goal“ verringert in Tamil Nadu den CO2-Ausstoß, der in Deutschland während der WM steigt – „Das mag skurril klingen, es ist jedoch ein unheimlich wichtiger Schritt, das Umweltbewusstsein in der Welt zu verbessern“, erklärte Töpfer.

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