
© imago/Jan Eifert/Archiv
Zentrum in Süddeutschland: Warnung vor schweren Unwettern mit Riesenhagel
Bereits am Wochenende hatten heftige Unwetter weite Teile des Landes heimgesucht. Nun droht dem Wetterdienst zufolge neues Ungemach von oben – vor allem im Südwesten und Süden.
Stand:
Die Menschen in Süddeutschland müssen sich auf teils schwere Unwetter einstellen. „Sturmtief ‚Tim‘ sorgt in Deutschland für ordentlich Action in der Wetterküche“, sagt Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Danach folgt ein ungemütliches Pfingstwochenende.
Schon am Morgen zog ein mit Gewittern durchsetztes Regengebiet nach Nordosten. Für den Tagesverlauf sagte der Deutsche Wetterdienst vom südlichen Baden-Württemberg bis nach Niederbayern und Oberfranken den „Durchzug schwerer Gewitter mit hoher Unwettergefahr“ voraus.
Möglich sind demnach Hagel bis 5 cm, Sturm- und schwere Sturmböen bis 100 km/h und Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit.
Dabei seien „schwere bis extrem heftige Gewitter mit Großhagel um 8 cm, Orkanböen bis 130 km/h sowie heftigem Starkregen über 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit nicht ausgeschlossen“.
Zwar liegt der Kern des Sturmtiefs über dem Nordostatlantik zwischen Island und Schottland, jedoch reicht sein Einflussbereich bis nach Mitteleuropa.
Das dazugehörige Frontensystem liegt quer über Deutschland und trennt kühlere Luft im Nordwesten von schwülwarmer und energiegeladener Luft, die Folge: eine „schwere Gewitterlage“ im Südosten und in Teilen des Ostens.
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Im südlichen Alpenvorland ist laut DWD die Lage besonders tückisch, denn es kann passieren, dass der Föhn die Entstehung von Gewittern verhindert. Bei einem sogenannten Föhnzusammenbruch frischt der Wind plötzlich bis auf Sturmstärke auf – ohne Anzeichen eines Gewitters.
Bereits am Sonntag hatten Unwetter mit Starkregen besonders in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg Schäden angerichtet und zahlreiche Feuerwehreinsätze erfordert.
Gewitter, Hagel und Sturmböen auch im Nordosten
Laut der jüngsten DWD-Prognose für diesen Mittwoch sind etwas weniger schwere Gewitter von Rheinland-Pfalz und Saarland über Hessen und Thüringen hinweg bis nach Sachsen-Anhalt, Nordsachsen, Brandenburg und Berlin möglich.
Vor allem ab mittags soll es dem DWD zufolge in diesen Gebieten zu vereinzelten kräftigeren Gewittern mit Starkregen in kurzer Zeit kommen. Zudem könne es Sturmböen und kleinkörnigen Hagel geben.
Im Nordwesten bleibt man von all dem verschont: Dort dominiert ein freundlicher Wechsel aus Sonne und Wolken bei angenehmen Temperaturen.
„Ein eher unterkühltes Wochenende steht uns bevor“
Am Donnerstag macht sich hinter der Kaltfront deutlich ungemütlicheres und windiges Wetter breit. Die Sonne zeigt sich eher selten, stattdessen dominieren dichtere Wolkenfelder. Immer wieder ziehen Schauer und Gewitter durch. Es besteht aber keine Unwettergefahr.
Diese wechselhafte Wetterlage setzt sich auch am kommenden Wochenende fort. Dabei ziehen immer wieder Tiefausläufer durch, die Regen oder Schauer bringen, kurze Gewitter sind auch dabei. Die Temperaturen gehen etwas zurück, am Sonntag wird dann nur im Osten des Landes die 20-Grad-Marke überschritten.
„Ein eher unterkühltes, wechselhaftes und windiges Wochenende steht uns bevor“, fasst der Meteorologe zusammen. Am Pfingstmontag wird es wieder besser. (dpa)
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